Gericht und Erlösung – Jesaja 9 – 12 (17. – 19. April)

Zeiten, Zeichen und Geschehnisse vermischen sich und verschmelzen in diesen Kapiteln, die wie ein aus einem Monolith gehauenes Relief wirken. Ein ewiger Gott, außerhalb der Zeit existierend, spricht zu seinem allzumenschlichen und ganz in der Zeit verhafteten Propheten, der ein überwältigendes Gewimmel an Bildern und Erkenntnissen in einen verständlichen Text zu gießen versucht. Aber das Prophetenwort hatte ja auch den Zweck, die menschlichen und gottlosen Geister seiner Zeit zu verwirren.

Gericht über die Welt – Jesaja 13 – 35 (20. April – 4. Mai)

Berichteten die Kapitel neun bis zwölf vom Zorn Gottes aus der Sicht seines Volkes, so nehmen die Kapitel 13 bis 35 einen Blick von außen auf die Geschehnisse zwischen dem ersten und dem zweiten Erscheinen des Messias in dieser Welt. Die ganze Welt ist Gerichtsort und weil Israel (bzw. in dieser Gnadenzeit die Kirche Christi, das neue Israel) auch Teil dieser Welt ist, tauchen auch hier Prophezeiungen über Israel und Jerusalem auf.

König Hiskija – Jesaja 36 – 39 (5. Mai – 9. Mai)

Lag der Fokus bei den ersten zwölf Kapitel auf dem Volk Gottes, so weitete sich der Blick in den Kapiteln 13 bis 35 auf die ganze Welt, einschließlich Israel als Nation. In den Kapitel 36 bis 39 erzählt uns nun Jesaja etwas von König Hiskija. Ein historischer Abriss scheint in einem prophetischen Buch – ab Kapitel 40, dem zweiten Teil des Buches Jesaja, folgen dann die Prophezeiungen zur Rettung des Volkes Israel – etwas deplatziert und regt gerade deshalb zu einer etwas genaueren Betrachtung an.

Die Nichtigkeit der Götzen – Jesaja 40 + 41 (10. – 12. Mai)

„Wisst ihr nicht, hört ihr nicht? / Wurde euch nicht kundgetan von Anbeginn? Habt ihr nicht begriffen / die Fundamente der Erde?“ (Jes 40, 21)

Gott kündigt Erkenntnis und Rettung für sein Volk an. Eine Stimme aus der Wüste wird das Eintreffen des Herrn bei seinem Volk ankündigen. Wir wissen heute, dass damit Johannes der Täufer gemeint war.

Der Retter kommt – Jesaja 42 (13. Mai)

„Singt dem HERRN ein neues Lied“ (Jes 42, 10)

Gott kündigt den Messias an, seinem Volk und der ganzen Welt. Gott kündigt an, dass dieser Retter sanftmütig, bescheiden und barmherzig sein wird. Der Knecht, den der Herr aussenden wird, unterscheidet sich damit fundamental von allen selbsternannten Rettern vor ihm und nach ihm.

Der einzige Gott – Jesaja 43 (14. + 15. Mai)

„Wenn aber der Unbeschnittene die Forderungen des Gesetzes beachtet, wird dann nicht sein Unbeschnittensein als Beschneidung angerechnet werden? Der leiblich Unbeschnittene, der das Gesetz erfüllt, wird dich richten, weil du trotz Buchstabe und Beschneidung ein Übertreter des Gesetzes bist. Denn Jude ist nicht, wer es nach außen hin ist, und Beschneidung ist nicht, was sichtbar am Fleisch geschieht, sondern Jude ist, wer es im Verborgenen ist, und Beschneidung ist, was am Herzen durch den Geist, nicht durch den Buchstaben geschieht. Der Ruhm eines solchen Juden kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.“ (Röm 2, 26-29)

Diese Verse im Römerbrief erklären, warum das Kapitel 43 im Buch Jesaja heute für alle Gläubigen gilt, auch wenn dort explizit Israel genannt wird. Alle von Gott zu Christus gerufenen Menschen bilden heute das neue Israel!

Und nun schauen wir uns die Verse des Kapitels 43 genauer an, die ich von den Dächern rufen möchte.

Gott gibt! – Jesaja 44 (16. + 17. Mai)

„Fürchte dich nicht, Jakob, mein Knecht, du, Jeschurun, den ich erwählt habe!“ (Jes 44, 2)

Gott rettet! – Jesaja 45 (18. + 19. Mai)

„Wendet euch mir zu und lasst euch erretten, alle Enden der Erde, denn ich bin Gott und sonst niemand!“ (Jes 45, 22)

Gott wendet sich an die Nationen, die sein Volk bedrohen. Sie werden Israel, dem von ihm geretteten Volk, Untertan sein.

Gott triumphiert! – Jesaja 46 - 47 (20. + 21. Mai)

„Du hast dich geplagt / um deine vielen Berater; sollen sie doch auftreten und dich retten, / sie, die den Himmel deuten und die Sterne betrachten, / die dir an jedem Neumond verkünden, was über dich kommt.“ (Jes 46, 13)

Gott spricht sein Urteil über Babel aus und verkündet dessen bereits beschlossenen Untergang. Er hat dieses Reich nur benutzt um sein untreu gewordenes Volk zu züchtigen.

In diesen beiden Kapiteln stecken viele auch heute gültige Wahrheiten.

Etwas ganz Neues beginnt! – Jesaja 48 (22. + 23. Mai)

„Hört dies, Haus Jakob, / die sich nach dem Namen Israels nennen / und aus den Wassern Judas hervorgegangen sind, die schwören beim Namen des HERRN / und den Gott Israels bekennen, / aber nicht in Wahrheit und Gerechtigkeit!“ (Jes 48, 1)

Wieder beklagt Gott die Blindheit und Uneinsichtigkeit seines Volks durch den Mund des Propheten. Immer wieder habe er ihnen durch Prophezeiungen gezeigt, dass er Gott sei, dem die ganze Welt gehorche, doch sie hätten es nicht verstanden, sondern wären weiterhin ihren Götzen nachgelaufen.