1. Samuel 1 (1. + 2. August)

Der Prophet Samuel lebte in der Zeit der letzten Richter und des ersten Königs von Israel Saul. Er ist das, was man wohl einen Seiteneinsteiger nennt. In jener Zeit war Eli der Hohepriester von Israel und diente daher in der Stiftshütte, die zu jener Zeit in Silo stand. Es war damals üblich, dass das Priesteramt vom Vater auf die Söhne überging, denn alle Priester stammten nach dem Willen und den Weisungen Gottes in direkter Linie von Aron, dem Bruder Moses ab – aus dem Haus Levi. Samuel dagegen stammt aus dem Haus Ephraims. Trotzdem wird Gott ihm den Stab des Hohepriesters geben und nicht den Söhnen Elis. Gott entscheidet souverän auf Basis dessen, wie die Situation und ihre Entwicklung zu seinem Plan passt und hält offensichtlich nicht so viel von „das haben wir immer so gemacht“. Aber schauen wir uns erst einmal die Geschichte an.

1. Samuel 2 + 3 (3. – 6. August)

„Der Bogen der Starken ist zerbrochen, aber die Schwachen haben sich mit Kraft umgürtet.“ (1 Sam 2,4)

Das zweite Kapitel beginnt mit dem Lobpreis der Hanna, die Gott nicht nur für die erfüllte Bitte dankt, sondern ihn als gerechten Richter über alle Zeiten hinweg erhebt, der am Ende bei seinem Gericht über die Erde sein Reich errichten und darin herrschen wird.

1. Samuel 4 (7. + 8. August)

In den ersten drei Kapitel hatten wir es davon, dass der „innere Zirkel um Gott“ begonnen hatte, auf eigene Rechnung zu arbeiten und nicht mehr auf die Weisungen Gottes hörte. Es ist nur folgerichtig, dass dies dann früher oder später aufs Volk durchschlägt.

1. Samuel 5 + 6 (9. – 11. August)

Die Philister haben mit der Bundeslade aber etwas erbeutet, das sie in deren wahren Bedeutung nicht wirklich einordnen können. Sie sortieren das Objekt unter „Kultgegenstände“ ein und lagern es direkt neben einer ihrer höchsten Gottheiten Dagon in dessen Tempel in Asdod.

1. Samuel 7 (12. August)

„Wenn ihr von ganzem Herzen zu dem HERRN zurückkehren wollt, dann tut die fremden Götter und Astarten aus eurer Mitte und richtet euer Herz zu dem HERRN und dient ihm allein“ (1 Sam 7, 3)

Die Bewohner von Kirjat-Jearim zeigen Verantwortung, so gefällt es Gott! Sie schicken Menschen, die die Bundeslade abholen und ins Haus von Abinadab bringen.

Es wird bis heute viel gerätselt, ob es sich hier um Leviten handelte, denn eigentlich waren ja nur die berechtigt, die Bundeslade zu berühren oder gar zu transportieren. Dass es so war, ist allerdings unwahrscheinlich, denn Gott hatte ja sieben Monate zuvor den Vertrag mit den Leviten mit lautem Knall für alle Zeit gekündigt.

1. Samuel 8 + 9 (13. – 15. August)

Doch auch Samuel tappt in die Falle seines Lehrmeisters Eli. Als er alt wird, bestimmt er „ganz natürlich“ seine Söhne zu seinen Nachfolgern. An die Stelle der Gewohnheit „göttliche Weihe“ tritt also die Gewohnheit „Erbfolge“. 

1. Samuel 10 + 11 (16. – 18. August)

Diese beiden Kapitel beschreiben den Wandel Israels von einem Gottesvolk zu einer Nation unter einem weltlichen König.

Doch noch spielt Gott die erste Geige. Der Cliffhanger in Kapitel 9 führt direkt zu einer Prophezeiung. Samuel salbt Saul mit Öl, wie sich das für einen König gehört und sagt im nun voraus, auf welche Weise Gott ihm, der ja immer noch zweifelt wie jemand aus dem kleinsten Stamm Israels König werden könne, diese Wahl bestätigen wird. Auf dem Weg nach Hause werden ihm drei Dinge widerfahren, als letztes davon wird ihn der Geist Gottes erfassen und ihn für immer verändern; als Zeichen dafür wird er an der dritten Station weissagen.

1. Samuel 12 (19. August)

Doch Samuel gießt ein bisschen Wermut in den Wein als er das Wort auf dieser Feier ergreift. Um deutlich zu machen, dass ihm die folgenden Worte sehr ernst sind, lässt er sich vor Gott und dem König als Zeugen vom Volk durch fünf Fragen bestätigen, dass er in den vergangenen Dekaden sein Richteramt treu und gewissenhaft ausgeführt habe und immer bei der Wahrheit geblieben sei.

1. Samuel 13+14 (20. + 25. August)

Saul regiert und bereitet seinen Sohn schon einmal auf die spätere Amtsübernahme vor, indem er ihm Soldaten und Verantwortung über das Gebiet Gibea-Benjamin gibt. In jugendlichem Übermut überfällt und vertreibt der dabei einen Grenzposten der Philister. Wie jeder gute König schmückt sich natürlich der Vater mit dieser fremden Feder und ruft gleichzeitig zur Mobilmachung, denn es ist sicher, dass die Philister das nicht auf sich sitzen lassen werden.

1. Samuel 15 (26. + 27. August)

Heute lernen wir den in Vorträgen oft bescholtenen Gott des Blutes und der Rache kennen und müssen uns mit der Bedeutung und der darin enthaltenen Aussagen auseinandersetzen.

Saul war in der Vergangenheit oft recht unsicher auf dem Weg des Herrn vorwärts gestolpert, hatte dessen Wort gerne nach Gutdünken interpretiert und viel zu selten innegehalten, um in Gebet und Meditation Rücksprache mit Gott zu halten. Doch genau zu diesem Zweck wohnte der Geist Gottes in ihm!