2. Chronika 6 (22. – 25. August)

„denn es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt“ (2. Chr 6, 36)

Der Tag der Tempelweihe. Ganz Israel hat sich vor dem Tempel versammelt, als König Salomo zum Volk spricht. In seiner Rede dankt er zuerst Gott, der alle seine Zusagen gehalten habe und erinnert noch einmal daran, dass dieser Tempel der Plan seines Vaters war, der alles vorbereitet hatte, aber – seinem Gott gehorchend – den Bau seinem Sohn überließ. Salomo ehrt also Gott und seinen Vater.

Im anschließenden Gebet vor dem Volk, dankt er Gott noch einmal persönlich. Er macht sich und den Tempel ganz bewusst klein, stellt heraus, dass alles was existiert zusammen zu klein ist, um diesen seinen Gott zu (er)fassen. Nach Dank und Bezeugung der Demut folgen Fürbitten für sich und für sein Volk. Salomo weiß nur zu gut, dass sich dieses Volk immer wieder gegen Gott auflehnen und sich von ihm abwenden wird. Und das bedeutet, da wir uns im Bund des Gesetzes befinden, dass Gott sie immer wieder züchtigen und unter die Feinde zerstreuen wird. Salomo bittet Gott die Gebete seines Volkes immer zu erhören, wenn sie sich im Gebet aufrichtig zu ihm oder zu seinem Tempel umkehren und erfleht dessen Gnade für die Zeiten, die sicherlich kommen werden.

Alle Elemente dieses Gebetes – Dank, Demut und Fürbitten – sind auch im Vaterunser enthalten. Diese drei können somit als die Grundpfeiler eines jeden Gebetes angesehen werden.

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