Josua 20 – 21 (4. – 6. April)

In diesen Kapiteln werden zunächst, wie von Gott gefordert, sechs Zufluchtsstädte festgelegt. Ganz offensichtlich hat Gott etwas gegen die damals verbreitete und – seltsamerweise – heute in vielen Kulturen der Welt immer noch nicht ganz überwundene Blutrache: Wenn ein Mensch durch die Hand eines anderen ums Leben kommt, so haben nach diesem Rechtsverständnis die Angehörigen das Recht auf Rache, d.h., sie beauftragen jemanden aus der Familie, den Totschläger umzubringen. Ergebnis ist meist eine jahrelange Blutfehde.

Josua 22 (7. + 8. April)

Josua schickt die Kämpfer der zweieinhalb Stämme, die jenseits des Jordan siedeln zurück zu ihren Familien. Es ist Ruhe eingetreten im Volk Israel, der Kampf ist zu Ende. Vor der Überquerung des Jordan beschließen die Kämpfer, diesseits des Flusses einen Altar zur Ehre Gottes zu bauen und lösen damit beinahe einen Bürgerkrieg aus.

Josua 23 + 24 (9. + 10. April)

„Und Israel diente dem HERRN, solange Josua lebte und die Ältesten, welche Josua überlebten, die auch alle Werke des HERRN kannten, die er an Israel getan hatte.“ (Jos 24, 31)

Josua richtet letzte mahnende Worte an das Volk.

Wie immer an großen Wendemarken der Geschichte der Israeliten bedeutet dies eine Schilderung des Weges Gottes mit seinem Volk von Abraham über Ägypten bis zu diesem Punkt. Hierdurch wird den Israeliten aufgezeigt: Der Herr hält Wort bei jedem seiner Zusagen. Das bedeutet, er wird sie auch weiterhin schützen, wenn sie seine Regeln einhalten, was zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich bedeutet, wenn sie sich nicht durch Heirat und andere Dinges mit den Überrestern der Völker vermischen, mit denen sie Kompromisse eingegangen sind. Im anderen Fall – und der ist dann ja auch eingetreten – wird Gott seine schützende Hand von ihnen nehmen und die Kompromisse werden ihnen zum Fallstrick werden.