Nehemia 2, 1-8 (29. Oktober)

Es war zu dieser Zeit nämlich bei Todesstrafe verboten, mit traurigem Gesicht bei Königs aufzulaufen. Ein Gebet um diesen besonderen Beistand war daher durchaus angebracht.

König Artasasta kann seinen Mundschenk aber offensichtlich gut leiden, denn anstatt ihm Vorwürfe zu machen, fragt er ihn ob er vielleicht krank sei. Nehemia schickt noch ein Stoßgebet gen Himmel und lässt dann die Hosen runter: Seinem Volk zuhause gehe es schlecht, die Stadt läge nach wie vor in Trümmern, es gebe keine Stadtmauern zum Schutz und der äußere Tempelbezirk sei auch noch nicht fertig gestellt. Wenn es dem König recht sei, so würde er, Nehemia, gerne für eine gewissen Zeit nach Jerusalem übersiedeln und dort beim Wiederaufbau helfen. Das würde sicherlich schneller gehen, wenn der König ihm erstens ein Sendschreiben an die Statthalter jenseits des Stromes mitgäbe, damit diese bei seinem Durchzug durch ihr Gebiet keinen Ärger machten und wenn er – bei der Gelegenheit – auch gleich noch für genügend Bauholz sorgte.

Das Stoßgebet hat offensichtlich geholfen; der König entspricht Nehemias Bitte – die nach dessen Glaube auch dem Willen Gottes entsprach – in vollem Umfang.

Nehemia 2, 1-8 >>