Nehemia 5, 6-19 (4. November)

„Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden (…). Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel (…)! Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“ (Mt 6, 19-21)

Da platzt Nehemia der Kragen! Er lässt diese Geschäftemacher zu sich rufen und wirft ihnen – zurecht! – vor, wie die Heiden zu handeln, ja schlimmer noch, denn sie handeln an ihren eigenen Brüdern und Schwestern, wie die Heiden an unterworfenen Feinden. Er fordert sie auf, ihren Schuldnern sofort allen Grund, Boden und alle Häuser zurückzugeben und ein Prozent von allen eingetriebenen Ernteerträgen.

Er lässt sie unter der Aufsicht der Priester einen Eid schwören und ermahnt sie, Gott möge sie und ihre Familien verstoßen und all ihren Besitz vernichten, wenn sie auch nur einen Millimeter vom eben geleisteten Eid abwichen. Das hat gesessen – es geschieht genauso, wie be- und versprochen.

Nehemia selbst, der nebenher auch noch den Job des Statthalters des Königs in Jerusalem ausübte, verlangt – anders als seine Vorgänger – keine Steuern und Abgaben von den Juden. Ganz im Gegenteil: Er und seine Diener helfen beim Wiederaufbau mit, die Bauleute der Stadt, sowohl Juden wie auch Heiden, dürfen bei ihm mitessen. Nehemia verlässt sich darauf, dass ihm das später mal von Gott vergolten wird.

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