Nehemia 12, 1-47 (18.-20. November)

„Es ist in keinem anderen das Heil; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen!“ (Apg 4,12)

Auch alle Priester und Leviten, die seinerzeit mit Serubbabel von Babylon nach Jerusalem heraufgezogen waren, werden noch einmal namentlich aufgezählt. Wer von den Leviten hier nicht steht, wurde schon im Buch Chronik erwähnt.

Ehe die Fete, das Einweihungsfest zur Fertigstellung der Stadtmauer steigen kann, reinigen sich Priester und Leviten noch, ebenso das Volk, die neu gebaute Mauer und ihre Tore. Wie eine solche Reinigungszeremonie, bei der es nicht um die Entfernung von Staub und Schmutz, sondern um die Reinigung der Seele geht, vonstatten zu gehen hat – auch das ist im Gesetz ganz genau beschrieben.

Jesus und vor ihm schon Johannes der Täufer haben eine neue Reinigungszeremonie eingeführt, die Taufe. Sie besiegelt die Abkehr von den menschlichen Schwachheiten und die Umkehr zu Gott; sie steht gleichzeitig für den (neuen) Bund jedes einzelnen mit Gott. Und seit dem Tod und der Auferstehung Jesu ist die Taufe für Christen sogar noch wichtiger! Wie Paulus erklärt: In der Taufe stirbt der alte Mensch, der durch die Sünde dem Tod ausgeliefert war und wird in Christus neu geboren. Wie Christus, der keine Sünde kennt und deshalb über den Tod herrscht, ewig lebt, hat auch dieser neue Mensch ewiges Leben bei Gott. Gott macht es für seine Kinder einfach: Er gibt ihnen einfach alles zum Geschenk durch und in seinem Sohn. Sie müssen das Geschenk nur annehmen.

Zurück zum alten Jerusalem.

Dankchöre ziehen mit der feiernden Bevölkerung von verschiedenen Punkten aus zum Haus Gottes. Diese Art des Umzugs, der Sternmarsch, bringt auch heute noch Stimmung und Gänsehaut in jede große Feier. So muss die Einweihungsfeier ein beeindruckendes und bewegendes Erlebnis für jeden Juden gewesen sein.

Ebenso wurde in dieser Zeit der Freude die Versorgung der Priester und Leviten geregelt: Es wurden Vorratskammern zur Aufbewahrung der laut Gesetz für sie bestimmten Opfer bereit gestellt und Männer bestimmt, die für die Kammern und deren Inhalte zuständig waren.

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