Richter 14 (5. + 6. Mai)

Zunächst klappt das ganz gut mit dem Nasiräertum Simsons, doch dann wird er zum Mann und die Biologie schlägt zu. Simson findet Gefallen an einer Tochter der Philister in der Stadt Timnat und fordert von seinem Vater, diese Frau heiraten zu dürfen; Ehen wurden damals von den Eltern arrangiert. Nach einigem Zögern gehen die Eltern mit ihrem Sohn nach Timnat. Als sie auf dem Weg von einem Löwen angegriffen werden, erfährt Simson in der Not von seinen gewaltigen Kräften. Er ist in der Lage, den Löwen, den er vertreibt und verfolgt, mit bloßen Händen zu töten.

Bei der Hochzeit erhält Simson traditionsgemäß von den Eltern der Braut 30 junge Männer als Gefährten. Er kann der Versuchung nicht widerstehen und versucht sie durch ein unlösbares Rätsel – nur er kennt das Geheimnis – zu demütigen. Als sich die gesetzte Frist dem Ende zuneigt, setzen die 30 Philister aber die Frau Simsons unter Druck, damit sie ihrem Mann das Geheimnis entlockt.

Der Coup gelingt, Simson wird gedemütigt, denn nur seine Frau konnte ihn verraten haben. In seiner Wut erschlägt Simson mit seiner gottgegebenen Kraft 30 Philister, um so seine Wettschuld einzulösen. 

Es wird in diesem Kapitel sehr deutlich: Simson wächst zu einem starken Mann heran; stark im Hinblick auf seine Kraft, aber stark auch im Hinblick auf seine Gefühle, die er nicht kontrollieren kann. Seine Kraft, die ja Gottes Gabe an Simson ist, steht für die Mächte des Himmels, seine Gefühle repräsentieren die Mächte der Welt und beide kämpfen in ihm und um ihn. Es ist der Kampf, der in jedem von uns tobt.

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