Psalm 119 (16. – 26. November)

Über 176 Verse schreibt der Psalmist einen Psalm eingeteilt in Strophen, die das ganze hebräische Alphabet umfassen. Der ganze Bogen einer Sprache steht für den ganzen Bogen eines Lebens mit Gott.

Auf diesem gemeinsamen Weg lernt der Mensch seinen Gott kennen. Zwischen Flehen und Bitten, Loben und Danken, zwischen Angst, Bedrohung und immer wieder erfahrener Errettung findet das statt, was wir Leben nennen.

Mit zunehmender Länge des Psalms, also zunehmender Lebensdauer erkennt der Psalmist in allem was ihm widerfährt, Gut wie Böse, eine Zuwendung Gottes. Wer mit Gott lebt, dem nützt alles letzten Endes zur Entwicklung und zum Wachstum.

Aber betrachten wir doch den Psalm 119 einfach einmal aus nachösterlicher Sicht:

Aleph a (Verse 1 – 8)

„Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander lieben sollt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt. Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“ (Joh 13, 34-35)

Beth b (Verse 9 – 16)

„Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.“ (Römer 10, 9)

Gimel g (Verse 17 – 24)

„Dein Wille geschehe“ (Mt 6, 10)

Daleth d (Verse 25 – 32)

„Glückselig sind die geistlich Armen, denn ihrer ist das Reich der Himmel!“ (Mt 5,3)

He h (Verse 33 – 40)

„Glückselig sind die Friedfertigen, denn sie werden Söhne Gottes heißen!“ (Mt 5,9)

Waw w (Verse 41 – 48)

„Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden; denn die Schrift spricht: »Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!“ (Römer 10, 10-11)

Zajin z (Verse 49 – 56)

„Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und lügnerisch jegliches böse Wort gegen euch reden um meinetwillen! Freut euch und jubelt, denn euer Lohn ist groß im Himmel; denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch gewesen sind.“ (Mt 5, 11-12)

Cheth j (Verse 57 – 64)

„Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm zu einer Quelle von Wasser werden, das bis ins ewige Leben quillt.“ (Joh 4, 14)

Teth f (Verse 65 – 72)

„Glückselig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie sollen satt werden!“ (Mt 5, 6)

Jod y (Verse 73 – 80)

„Glückselig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen!“ (Mt 5, 8)

Kaph k (Verse 81 – 88)

„Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wie viel mehr wird der Vater im Himmel [den] Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten!“ (Lk 11,13)

Lamed l (Verse 89 – 96)

„Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit. In Ewigkeit.“

Mem m (Verse 97 – 104)

„Da blickte ihn Jesus an und gewann ihn lieb und sprach zu ihm: Eines fehlt dir! Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, nimm das Kreuz auf dich und folge mir nach!“ (Mk 10, 21)

Nun n (Verse 105 – 112)

„Ihr seid das Licht der Welt. Es kann eine Stadt, die auf einem Berg liegt, nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter; so leuchtet es allen, die im Haus sind. So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ (Mt 5, 14-16)

Samech s (Verse 113 – 120)

„Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben. Glaubst du das?“ (Joh 11, 25-26)

Ajin u (Verse 121 – 128)

„doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!“ (Mt 26, 39)

Pe p (Verse 129 – 136)

„Und er sprach zu ihnen: Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.“ (Mk 16, 15-16)

Zade x (Verse 129 – 144)

„Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen! Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.“ (Mt 5, 17-18)

Qoph q (Verse 145 – 152)

„Siehe, ich komme wie ein Dieb. Selig, wer wach bleibt und sein Gewand anbehält, damit er nicht nackt gehen muss und man seine Blöße nicht sieht!“ (Offb 16,15)

Resch (Verse 153 – 168)

„Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“ (Mt 11, 28)

Thaw (Verse 169 – 176)

„Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.“

(Mt 6, 9-13)

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