Maleachi 1 (28. Dezember)

Der Prophet Maleachi, der letzte des Alten Testamentes, war so um das Jahr 430 vor Christus aktiv – da zumindest wurde dieses Buch verfasst. Der Name Maleachi bedeutet „Bote des Herrn“ und genau das ist auch der Inhalt seines Buches. Gott rechnet ab mit seinem wieder einmal untreu gewordenen Volk. Allerdings wäre es nicht Gott, wenn er nicht wieder auf die in der Zukunft liegende Verheißung aufmerksam machen würde. Gott lässt die von ihm Erwählten niemals hängen, es ist ihm wichtig, dass die Gläubigen dies nie vergessen! Aber er lässt sie von Zeit zu Zeit von den Früchten ihres Ungehorsams essen.

Zu Kapitel 1

„Ich habe kein Gefallen an euch, spricht der HERR der Heerscharen, und ich mag kein Opfer aus eurer Hand.“ (Mal 1, 10)

Gott beginnt mit einer Liebeserklärung an sein Volk. Wie schon erwähnt, ist es Gott wichtig, dass sich sein Volk, heute seine Kinder, seiner Liebe gewiss sind.

Doch dann macht er sie darauf aufmerksam, dass sie nicht mehr mit dem Herzen bei der Sache sind. Ihre Opfer sind minderwertig, sie entsprechen nicht mehr dem Gesetz. Der Priester leisten ihren Opferdienst schlampig, verunreinigen den inneren Tempelbezirk. Alles Handeln der Juden sollte die Achtung und die Furcht, die letzten Endes  auch die Heiden dem Gott der Juden entgegenbringen sollen, mehren – wir wissen heute, die Juden sollten durch ihr Vorbild die Welt auf die Ankunft des Messias vorbereiten – stattdessen haben sie diesen Gott, der ihnen so oft seine Macht und seine Zuneigung bewiesen hatte mit ihren missratenen Heucheleien verächtlich ja lächerlich gemacht. Was sollen den Heiden von einem Gott halten, der sich sowas gefallen lässt? Durch wen sollen die Heiden Gottes Macht und Größe erkennen, wenn nicht durch sein eigenes Volk?

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