Sacharja 5 (16. Dezember)

„Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat.“ (Joh 3,17+18)

Die letzten beiden Visionen beschreiben das in Kapitel 4 bereits erwähnte Gericht über die Welt etwas ausführlicher.

Eine Buchrolle, beidseitig beschrieben, kommt vom Himmel herabgeflogen. Die eine Seite enthält, das Urteil, das jene trifft, die sich gegen ihre Mitmenschen versündigen, die andere Seite ist für jene, die sich gegen Gott versündigen indem sie falsch schwören oder Götzen dienen. Keiner wird Gnade finden vor Gott. In der siebten Vision erscheint eine Frau, die in ein Gefäß eingesperrt ist. Der Engel erklärt, dass es sich hier um die Gesetzlosigkeit handelt, die ins Land Sinear gebracht wird.

Gott ist gerecht, er macht hier allen klar, dass sich kein Sünder vor ihm und seinem Urteil wird verbergen können. Die Buchrolle ist offensichtlich schon geschrieben, das heißt, deren Urteil ist bereits gefällt. Das Land Sinear ist das Gebiet, das zu Babylon gehört, die Stadt, die in der Bibel für alles Böse steht. Das Gefäß soll in ein Haus in Sinear gebracht werden, sobald dieses fertig ist.

Wenn also Jerusalem der Ort Gottes ist, in welchem sein Volk (Juden und gläubige Heiden) unter der Herrschaft Jesu Christi versammelt lebt, so ist dieses Haus das Haus der Verbannung. Allen die falschen Göttern gedient haben, werden dies auch nach dem Gericht – auf ewig von Gott und seinen Kinder getrennt und ohne Chance auf eine Korrektur ihres Fehlers – dort tun. Das Haus im Land Sinear ist der Tempel der irdischen Götzen.

Weil wir nun aber alle Sünder sind und aufgrund unserer Natur auch nicht selbst aus der Sünde herauskommen können, würde das himmlische Jerusalem entvölkert sein. Nur um uns das klar zu machen, wurde Moses das Gesetz gegeben und der Heilige Geist lässt uns das in aller Deutlichkeit erkennen. Im dritten Kapitel wurde aber bereits verkündet, dass der Messias das Problem mit der Sünde ein für allemal lösen wird. Wird nun also das Haus in Sinear entvölkert sein? Natürlich nicht. In Joh 3,17+18 erklärt Jesus selbst, wie die neuen Spielregeln aussehen.

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