Der Wind weht, wo er will …

Zum ersten Mal seit Bestehen dieser Homepage habe ich das Motiv der Frontseite gewechselt. Statt der vertrauten Michaelskapelle zieht jetzt ein Surfer seine Bahnen. Der Slogan lautet nun:

»Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.« (Joh 3, 8)

Das Bild mit dem Surver kam mir heute Morgen in den Sinn, als ich im Radio hörte, wie der Papst eine Warnung an den deutschen Synodalen Weg aussprach. Er warnte im Grunde davor, dass der Wille zu Reformen in der katholischen Kirche dazu führen würde, dass der Heilige Geist dann schweigt.

2Flügel, Christina Brudereck und Ben Seipel
2Flügel, Christina Brudereck und Ben Seipel

Weltbester Advent

Gestern waren 2Flügel mit ihrem Programm „Weltbestzeit II“ zu Gast in der katholischen Kirche in Untergrombach und ich „musste“ als Spendenkassenträger anwesend sein.

Das „müssen“ ist missverständlich und muss (ganz ohne Anführungszeichen) erklärt werden!

Ich bin eigentlich kein Gemeinschaftsmensch, das stelle ich immer wieder fest – erst recht in den letzten Monaten, wo die eigenen körperlichen Kräfte sehr beschränkt zu sein scheinen und ich im Zweifelsfall eher die „Schon-Taste“ betätige und daheim – vorzugsweise in der Horizontalen – bleibe. Das Gefühl, eine Aufgabe zu haben ist daher wichtig für mich, um mich immer wieder aufzurappeln – und ist damit wohl auch bereits ein Hinweis auf das näher rückende „höhere Alter“. Ich werde Aufgaben brauchen und ich werde Gemeinschaften wir diese brauchen, die mich am Laufen und somit im wahrsten Sinne des Wortes am Leben halten. Wie es sich anfühlt, einfach nur zu existieren, weiß ich noch aus den vielen Jahren ehe Gott selbst mich zu diesem Team gerufen hatte.

Zurück zum Thema!

Über Versuchung und Versucher

„Er sprach aber zu den Jüngern: Es ist unvermeidlich, dass Anstöße [zur Sünde] kommen; wehe aber dem, durch welchen sie kommen! Es wäre für ihn besser, wenn ein großer Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde, als dass er einem dieser Kleinen einen Anstoß [zur Sünde] gibt. Habt acht auf euch selbst!“ (Lk 17, 1-3)

Die Überschrift könnte auch lauten: „Über Schuld, die vergeben wird und Schuld, die nicht vergeben wird“ – Ein schwieriges Kapitel und wie geschaffen für eine Woche, in der die katholische Kirche Ablass von allen weltlichen Sünden beim (würdigen) Gräberbesuch verspricht.

Die Wechselhaftigkeit des Weges und die Unveränderlichkeit Gottes

Glaube ist Leben und Leben ist Veränderung. Christus bezeichnet sich als der Weg, nicht nur weil er der einzige Weg zu Gott und damit zum wahren Leben ist, sondern weil der Weg sinnbildlich für die ständige Veränderung steht.

Wie passt das mit der Unveränderlichkeit Gottes und der Unveränderlichkeit seines Wortes zusammen?

Die christliche Gemeinde

LaufstallDas ist ein Laufstall. Eltern schränken damit die Bewegungsfreiheit ihres Kleinkindes ein um es zu schützen. Auch ein Laufstall ist ein gutes Bild für Religion.

Schon Paulus sagte

„Milch gab ich euch zu trinken statt fester Speise; denn diese konntet ihr noch nicht vertragen.“ (1.Kor 3,2)

Das heißt, er verglich Korinther mit Kleinkindern, die eines besonderen Schutzes, also eines Laufstalls bedurften. Religion, feste Regeln und Abläufe, können ein Schutz sein, aber – und das zeigt dieses Bild deutlich – für diese Maßnahme muss das Ziel sein, sie überflüssig zu machen.

Eine philosophisch-theologische Betrachtung des Schreibens

Das ist eine Tastatur.

Ich kann damit Texte in ein Textverarbeitungsprogramm eingeben. Das ist nichts Besonderes. Andererseits kann ich mich besser fokussieren, wenn ich Texte über eine Tastatur eingebe. Während ich schreibe, bekomme ich die Gedanken besser sortiert – insofern ist eine Tastatur für mich schon was Besonderes. Ohne Tastatur gäbe es dieses Blog nicht.

Ich schreibe also über die Tastatur meine Gedanken zu meinem Gott auf. Mir hilft die Tastatur, meinem Gott näher zu kommen.

Wenn ich jetzt aber behaupten würde, von dieser Tastatur ginge die Macht Gottes aus, die mich schreiben lässt, so würdest du mich bestenfalls für schrullig halten. Würde ich dir dagegen sagen, dass auch du alles mit der Tastatur schreiben sollst, würde ich behaupten, dass das Schreiben mit Füller, Kugelschreiber, Bleistift oder sonst irgendwas, was nicht eine Tastatur ist, falsch und nicht erlaubt, ja geradezu gotteslästerlich sei, dann würdest du mir einen Arzt empfehlen, der für solche Probleme die passenden Tabletten kennt.

Manche würden mir aber folgen und ebenfalls nur noch mit Tastatur schreiben. Bald darauf würden sich neue Gruppen bilden, eine würde schwören, dass diese Kraft ausschließlich im Füller steckt, die nächste würde auf den Kugelschreiber schwören und so weiter. 

Das, genau das, ist der Unterschied zwischen Glaube und Religion!

Lebe deinen Glauben, mache aus den Werkzeugen, die dir dabei behilflich sind aber keine Religion.

Das Wesen der Ewigkeit

Was ist Ewigkeit? Ich kann mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass es sich bei der Ewigkeit einfach um eine endlose Aneinanderreihung von Tagen handelt. Betrachten wir die Schöpfungsgeschichte, so wurde selbst Gott diese Vorstellung am siebten Tage öde und er beendete diese Form („es wurde Abend, es wurde Morgen…“) der Erzählung.

„Ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein!“ (Jer 31, 33)

Die aktuelle Diskussion über Reformfähigkeit, Reformwilligkeit, Reformnotwendigkeit der katholischen Kirche ist für mich untrennbar mit diesem Spruch Gottes an Jeremia verbunden.

Schauen wir uns zunächst einmal den ganzen Abschnitt aus dem Buch Jeremia an:

Fürbitte

Herr, ich bringe dir dieses Wetter.

Es ist genug, es ist seit Wochen genug!

Die Ernte vertrocknet, die Wälder sterben in der andauernden Hitze und Dürre.

Und wenn es Regen gibt, so schlägt dieser alles kurz und klein, was noch auf den Feldern steht und spült es mitsamt dem Boden weg. An den Tag fliehen wir vor dem sengenden Licht und in den Nächten stöhnen wir in überhitzten Wohnungen, die mit offenen Fenstern allein nicht mehr runter zu kühlen sind.

Die Leute lachen uns aus, wenn wir ihnen erzählen, dass du, der die ganze Schöpfung – auch das Wetter – in seinen Händen hält, die Gnade, die Liebe und das Leben bist.

Mach uns nicht länger zu Lügnern und setze das Wetter über uns wieder in einen gesunden Rhythmus auf erträglichem Temperaturniveau.

Amen.

Vom rechten Umgang mit den Talenten

Drei Evangelien berichten darüber, dass beim Tod Jesu am Kreuz der Tempelvorhang von oben nach unten in zwei Teile zerriss.

Auf katholisch.de können wir über die Bedeutung dieses Vorgangs unter anderem folgendes lesen: