Gleich zu Beginn dieses Abschnitts kann man sehen, wie langfristig die Pläne Gottes angelegt sind. Wir erfahren, dass etliche Anhänger Jesu aus Jerusalem flohen, als nach der Hinrichtung des Stephanus die erste Christenverfolgung begann. Wer es sich leisten konnte, nahm ein Schiff und floh auf eine der Inseln im Mittelmeer, andere nutzen die von Rom gebauten Straßen und landeten in den angrenzenden römischen Provinzen. Rom nahm zu jener Zeit die jüdische Religion nicht erst – nur 1 Gott, was soll das denn sein? – und damit erst recht nicht eine kleine Sekte innerhalb dieser Religion. Die Kreuzigung eines Predigers war im Römischen Weltreich nicht mehr als eine Randnotiz. Die Existenz eines ziemlich arroganten aber gut organisierten Weltreichs war so eine weltliche Basis für die Ausbreitung des Evangeliums, die andere war eine einheitliche Sprache. Das war aber zu jener Zeit nicht das Latein sondern Griechisch. Seit dem großen Feldherren Alexander, dessen Erscheinen auf der Weltbühne übrigens in mehreren Büchern des Alten Testaments angekündigt wird, sprach man überall im Mittelmeerraum und den angrenzenden Gebieten griechisch. Schon Jahrhunderte vor Jesus hatte also Gott für eine gemeinsame Sprachbasis im ersten Ausbreitungsgebiet der Heilsbotschaft gesorgt.