„Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten!“ (Mt 7, 11)
Jesus greift hier, ohne es explizit zu erwähnen, die Wurzeln des Israelitischen Staates auf. Nach Josua wurde das Land von Richtern geführt. Diese zogen durch das Land und sprachen Recht nach dem Mosaischen Gesetz. Von seiner Gründung her war Israel ein Kirchen- oder Gottesstaat; die von Gott gestiftete Religion bildete das Fundament der Gemeinschaft. Nach der Zeit der Richter war der König der oberste Richter des Staates. Auch er war – genau wie der Hohepriester in der Stiftshütte bzw. später des Tempels – von Gott bestimmt. Auch wenn dieser hehre Plan nicht durchgehend funktionierte, so kehrten die Israeliten immer wieder zu diesem System zurück.