Johannes 18, 1-11 (1. Mai)

„Schwert, erwache gegen meinen Hirten, gegen den Mann, der mein Gefährte ist!, spricht der HERR der Heerscharen. Schlage den Hirten, und die Schafe werden sich zerstreuen; und ich will meine Hand den Geringen zuwenden!“ (Sach 13,7)

Nun geht Jesus in den Garten Gethsemane. Dort will er, wie so oft in der Vergangenheit, auch seinen letzten Abend im stillen Gebet verbringen. Bald taucht auch Judas auf, begleitet vom Hohen Rat, einigen Pharisäern und ein paar Dienern.

Johannes 18, 12-27 (2. Mai)

„Habe ich unrecht geredet, so beweise, was daran unrecht war; habe ich aber recht geredet, was schlägst du mich?“ (Joh 18, 23)

Jesus wird von Hannas, dem Schwiegervater von Kajaphas (er war vor Kajaphas der Hohepriester) und von Kajaphas über seine Lehren verhört. Jesus antwortet wahrheitsgemäß, dass es zahlreiche, sehr glaubwürdige Zeugen über seine Lehre gebe, denn er hat ja die ganze Zeit öffentlich im Tempel gelehrt. Daher ist es völlig sinnlos ihn zu fragen, den man ja – wie die Verhaftung bei Nacht und Nebel zeigt – ohnehin nicht für vertrauenswürdig hält.

Johannes 18, 28-40 (3. Mai)

Aber Kajaphas ist ohnehin nicht an einem ernsthaften Verhör interessiert. Er hat bereits vor Tagen entschieden, Jesus umzubringen, damit seine Lehre aus der Welt zu schaffen und seine Anhänger zu zerstreuen. Durch die Niederschlagung eines vermuteten bevorstehenden Aufstands will er sich als Rom-treuer Diener erweisen und sich so das Wohlwollen der Besatzungsmacht sichern.

Johannes 19 (4. - 6. Mai)

Ein ganzes Bündel zum Zeitpunkt der Verhaftung ca. 500 - 1000 Jahre alter Prophezeiungen erfüllt sich in diesem Kapitel. Die Beschreibung der Verurteilung und Tötung Jesu liest sich wie das Abarbeiten einer uralten, grausamen Check-Liste:

Johannes 20 (7. + 8. Mai)

„Rabbuni!“ (Joh 20, 16)

Noch vor Sonnenaufgang macht sich Maria Magdalena am ersten Tag der Woche, dem dritten seit der Bestattung von Jesus, auf den Weg um den Leichnam von ihm zu salben. Dort angekommen sieht sie, dass der Stein von der Grabeshöhle weggerollt ist und dass das Grab leer ist. Entsetzt berichtet sie den Jüngern davon, die das nicht glauben; darum machen sich Petrus und Johannes auch auf den Weg zum Grab. Dort stellen sie fest, Maria hat die Wahrheit gesagt: Das Grab ist offen, die Grabtücher liegen ordentlich da, aber Jesus ist weg. Nun glauben sie Maria, verstehen aber noch nicht, was sie gerade gesehen haben. Sie gehen zurück und lassen Maria weinend am Grab stehen.

Johannes 21 (9. + 10. Mai)

„Liebst du mich mehr als diese?“ (Joh 21, 15)

Das ist die Frage, die Jesus dir und mir stellt, wenn er an der Tür steht und klopft. Hier stellt er sie Petrus. Doch fangen wir am Anfang an.

Petrus hat dann irgendwann keine Lust mehr auf weitere Zeichen oder Aufträge zu warten, die Geschichte ist für ihn abgehakt; also beschließt er eines Tages, wieder seinem alten Beruf, Fischer, nachzugehen. Das war ja nun nicht der Auftrag, den sie vom auferstandenen Jesus bekommen hatten; trotzdem folgen viele Jünger genau diesem Vorschlag: Zurück in den Alltag.