Kolosser 2, 1-5 (3. Oktober)

Paulus beteuert den Kolosser, wie besorgt er um sie und die Gemeinde von Laodizea ist, obwohl er ihnen nie persönlich begegnet ist. Er empfindet diese Sorge als ein Kampf um ihre Herzen, aus denen der Mut zu gegenseitiger Liebe und die Erkenntnis Gottes kommt, die Weisheit der Schätze, welche nicht von dieser Welt sind. Nur so können sie den Irrlehren widerstehen.

Paulus warnt hier explizit vor der Philosophie als Irrlehre. Die Philosophie stellt den Menschen in den Mittelpunkt, sagt, der Mensch sei im Kern gut. Damit steht sie im Widerspruch zum Glauben der Christen. Christen glauben, dass nur Gott gut ist, der Mensch ohne Gott ist daher verloren. Erst in Christus, durch den Glauben an seine Erlöserwirkung, wird der Mensch gerechtfertigt. Im Mittelpunkt der Christen steht daher nicht der Mensch in der Welt sondern Jesus Christus, der die Welt überwunden hat.

Philosophie ist ein nettes Gedankenspiel, eine Wissenschaft, die versucht, die Metaebene weltlicher Vorgänge zu erklären. Aber sie ist vollständig in der Welt und - anders als der gläubige Mensch - von der Welt - also, wie alle Wissenschaft, beschränkt auf die Welt (Paulus würde es wohl "diese Weltzeit" nennen, Einstein wahrscheinlich "Raumzeit"), die uns umgebende Realität. Im  Hinblick auf die ewige Wahrheit, die nur bei Gott ist, ist sie aber hohl und leer. Als „Ersatzreligion ohne Gott“ ist sie daher eine gefährliche Irrlehre.

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