Und wieder träumt der König. Eigentlich beginnt dieses Kapitel bereits bei Kapitel 3, Vers 31 – aber da musst du die Bibelredaktion fragen, warum sie den Friedensgruß des Königs ans Ende von Kapitel 3 gestellt haben. Dass das aber alles zusammengehört, erkennt man daran, dass Dan 3,31 – Dan 4,34 ein Monolog des Königs Nebukadnezar ist.
In diesem Traum sieht der König einen riesigen Baum in der Mitte der Erde, der bis in den Himmel reicht – also vermutlich in der Mitte seines Reiches. Der wunderschöne Baum bietet Nahrung und Schatten für alle Tiere, die unter seiner Krone oder auf dieser leben. Nun erhält er vom Himmel den Befehl, den Baum umzuhauen, die Tiere zu vertreiben und alles vom Baum zu vernichten, außer dem Wurzelstock, den soll er in Ketten legen. Während sieben Zeiten soll er gemeinsam mit den Tieren über die Erde und das Tau ernährt werden, so dass sich sein menschliches Herz in das eines Tieres verwandelt. Dies sei, damit alle Lebenden erkennen, dass allein Gott über die Menschen herrscht.