Eine philosophisch-theologische Betrachtung des Schreibens

Das ist eine Tastatur.

Ich kann damit Texte in ein Textverarbeitungsprogramm eingeben. Das ist nichts Besonderes. Andererseits kann ich mich besser fokussieren, wenn ich Texte über eine Tastatur eingebe. Während ich schreibe, bekomme ich die Gedanken besser sortiert – insofern ist eine Tastatur für mich schon was Besonderes. Ohne Tastatur gäbe es dieses Blog nicht.

Ich schreibe also über die Tastatur meine Gedanken zu meinem Gott auf. Mir hilft die Tastatur, meinem Gott näher zu kommen.

Wenn ich jetzt aber behaupten würde, von dieser Tastatur ginge die Macht Gottes aus, die mich schreiben lässt, so würdest du mich bestenfalls für schrullig halten. Würde ich dir dagegen sagen, dass auch du alles mit der Tastatur schreiben sollst, würde ich behaupten, dass das Schreiben mit Füller, Kugelschreiber, Bleistift oder sonst irgendwas, was nicht eine Tastatur ist, falsch und nicht erlaubt, ja geradezu gotteslästerlich sei, dann würdest du mir einen Arzt empfehlen, der für solche Probleme die passenden Tabletten kennt.

Manche würden mir aber folgen und ebenfalls nur noch mit Tastatur schreiben. Bald darauf würden sich neue Gruppen bilden, eine würde schwören, dass diese Kraft ausschließlich im Füller steckt, die nächste würde auf den Kugelschreiber schwören und so weiter. 

Das, genau das, ist der Unterschied zwischen Glaube und Religion!

Lebe deinen Glauben, mache aus den Werkzeugen, die dir dabei behilflich sind aber keine Religion.