Glaube vs. Unglaube

„Da ihr geschmeckt habt, dass der Herr freundlich ist“ ist das Bibelzitat, das auf meinem Bildschirm auftauchte, als ich entschied, diese Gedankenblitze niederzuschreiben.

„Ich kann nur glauben, was ich sehen, messen oder fühlen kann“ ist die wohl häufigste Begründung eines Ungläubigen und dieser Grund erscheint logisch. Wissenschaftlich wird Gott nicht nachweisbar sein; er ist logisch nicht begründbar. Kann Glaube evtl. doch logisch begründet werden? Meine Antwort lautet: Eindeutig, Ja!

Im Leben gibt es unterschiedliche Situationen, man kann reich sein oder arm, gesund oder krank, glücklich oder unglücklich – das ist zunächst vom Glauben nicht abhängig. Im schlechtesten Fall, wenn jemand im Leben nichts mehr hat, hat der Gläubige aber immer noch Gott. Er kann durch ihn Trost erfahren oder ihm seine Situation vorwerfen und er hat auch im tiefsten Tal, aus dem es keinen Ausweg zu geben scheint, immer noch die Gewissheit: Am Ende wartet Gott auf mich, dieses hier ist nicht das letzte Wort über mich. Das heißt, der Gläubige hat in jeder Situation seines Lebens mehr als der Ungläubige in der gleichen Situation, denn Gott und die damit verbundene Hoffnung kann ihm keiner nehmen. 1:0 für den Glauben.

Eines Tages geht dann aber dieses Leben zu Ende, der Mensch stirbt. Hat sich der Gläubige geirrt und es gibt keinen Gott so wird er es nicht (mehr) erfahren, hat aber zuvor alle oben genannten Vorteile genossen. Wenn sich aber der Ungläubige geirrt hat und Gott existiert, so wird er es ganz sicher erfahren, denn er wird sein ewiges Leben bei Gott verloren haben. 2:0 für den Glauben.

Es ist also besser an die Existenz Gottes zu glauben, der um ein redliches Leben bemühte Mensch kann durch Glaube nur gewinnen.

Wenn ich aber an Gott glaube, dann ist mir bewusst: Ich bin ein Staubkorn im Angesicht eines Gebirges; wenn sich der Berg auf mich stürzt, wird er mich zermalmen. Daraus folgt, ich muss Gott nicht verstehen, ich muss nur tun was er sagt. Also mache ich mich besser sachkundig, denn wenn ich auf die falschen Leute höre und das Falsche tue geht das ziemlich übel aus für mich.

Daher werfe ich besser mal einen Blick in die Bibel um mehr über diesen Gott zu erfahren und dort finde ich: Gott liebt mich. Er will mich um jeden Preis bei sich haben in der Ewigkeit. „Um jeden Preis“ darf ich sogar wörtlich nehmen, denn Gott hat in Jesus bereits sehr schmerzhaft und endgültig alle Bedingungen für die Menschen erfüllt, die wir erfüllen müssen und verlangt von uns nur noch, dass wir daran glauben und das Geschenk über diesen Weg annehmen.

Aber der Schritt hin zu Gott ist kein einfaches Lippenbekenntnis. Es gibt auch nichts, was ich aus eigener Anstrengung heraus „tun“ kann (Stichwort: "Eigenleistung"), um mir dieses Geschenk zu verdienen. Es ist auch kein Bund für irgendeine ferne Zukunft. Gott will mich und er will mich gleich. Ich gebe ihm dieses irdische Leben, was ich ab meinem Bekenntnis zu Gott bin, bin ich nur noch durch ihn und für ihn. Gott gibt mir seine ganze Liebe, der ich mich vorbehaltlos öffne und diese Liebe findet Ausdruck in meinem Leben, meiner Haltung zu meinen Mitmenschen, in allem was ich tue. Wie Paulus sagt: Es gibt nichts, wessen ich mich vor Gott rühmen könnte, denn alles kommt von Gott. Wer behauptet, sich auf Gott einzulassen und sich im Herzen zu ihm zu bekennen, hätte keinen Einfluss auf seine weitere Lebensführung und die Erlösung/das ewige Leben bei Gott „einfach nur durch Glaube“ sei zu billig/zu einfach, der hat’s noch nicht begriffen!

Ob meine Argumentation nun logisch für dich klingt oder nicht, das musst du selbst entscheiden.