Heute schmerzt mein Fußgelenk wieder – trotz der Schmerzmittel, die ich ja schon ständig fürs Kreuz nehmen muss. Einmal eingelaufen komme ich eigentlich gut über den Tag, aber die Treppe runter ist die Hölle. Ich habe mich also entschieden, den Gottesdienst heute auszulassen und stattdessen den ERF-Gottesdienst auf Bibel TV anzusehen.
Thema: 2. Korinther 11, 16-33
Paulus erzählt von Verfolgung, Misshandlungen an seinem Körper, von Schmerzen und Leid, die ihn immer wieder an seine Grenzen brachten.
Er erzählt hier und an anderer Stelle davon, dass unser (äußerer) Körper nicht unverwüstlich, sondern im Gegenteil nur zu vergänglich ist. Und er erzählt davon, dass unser innerer Körper – das von Gott geschenkte Leben – jeden Tag erneuert wird.
Ich fühle, dass Gott in diesem Wort und in der darauffolgenden Predigt zu mir spricht. Gott ist da, ganz egal wo ich bin.
Und plötzlich fällt mir auf, dass die Texte, die ich gestern zu Johannes 17 geschrieben habe (ist für 29. + 30. April, wird also morgen veröffentlicht) auch bereits zu diesem Thema gehören, wenn auch in größerem Rahmen – um den Verfall des Weltlichen und die ewige Erneuerung des Göttlichen in uns … im Übrigen Gedanken, die ich eigentlich nicht zu Johannes 17 erwartet hätte. Beim ersten Lesen dachte ich ‚Oh, da habe ich ja schon alles zu in Johannes 15 geschrieben. Werde ich wohl einfach darauf verweisen und gut ist.‘ Das Problem mit dem falschen Fokus war auch Thema der Predigt.
Gestern war ich aber ohne Schmerzen und es ist unglaublich, wie weit weg ein Problem ist, wenn du es nicht spürst! Ich habe gestern also irgendwie schon über mein Heute geschrieben. Gott ist großartig. Er sieht weiter als wir und er bereitet uns vor, auf das was kommt. Es ist ihm so unendlich wichtig, dass wir wissen, dass er unseren ganzen Weg kennt und auf dem ganzen Weg bei uns ist.
Auch in Johannes 15 – 17 erkenne ich dieses Anliegen in der Rede Jesu. Immer wieder sagt er seinen Tod voraus und immer wieder betont er: „Euer Herz verzage nicht!“ Immer wieder macht er darauf aufmerksam, dass der Vater bei ihm ist und dass sein Weg zum Vater führt. Er ist ja nur der Erste – was er über sich sagt, gilt auch für dich und für mich. Wohin ich auch gehe, Gott geht mit mir. Wohin ich auch komme, Gott ist schon da. Ich bin nie allein.