Mein Weg mit Papa im Jahr 2019

Es ist erstaunlich, aber besagte Freundin vom letzten Jahr hat auch dieses Jahr das Türchen zu diesem Text geöffnet. Dieses Mal war dafür nicht einmal eine Rede notwendig, eine flüchtige Begegnung hat gereicht – danach sprudelten die Gedanken nur so. Mal sehen, ob ich sie hier sortiert bekomme.

Gott ist ein Schlitzohr.

Ich weiß, immer wenn ich diese Formulierung wähle, dürfte der ein oder andere zusammenzucken. Wie kann man diese beiden Begriffe nur in einem Satz zusammenbringen? Darum sei hier ein für allemal gesagt: Das ist nur der erste Teil des Satzes, der zweite lautet:

Aber wo oder was wäre ich heute, wenn er kein Schlitzohr wäre!

Ich werde hier jetzt nicht noch einmal all die Tricks und Kniffe aufzählen, mit der er mich in einer Zeitspanne auf diesen Weg (zurück) gebracht hat, in der ein normaler Mensch ein paar Dutzendmal aufgegeben hätte.

Die Freiheit, die Gott uns gibt, ist Pflicht.

Ich denke, in vielen Texten hier auf der Seite, kommt durch, dass ich die Freiheit Gottes genau so empfinde – wieder scheinbar ein unvereinbarer Widerspruch. Und doch, wenn wir zulassen, dass Gott uns die Augen für seine Freiheit öffnet, dann gibt es kein Zurück mehr! Aber auch, wenn die Augen noch nicht geöffnet sind, so entspricht es meiner Erfahrung, dass Gott uns behutsam, aber bestimmt zu seiner Freiheit führt. „Wen Gott liebhat, den züchtigt er“, sagt die Bibel und alle, die mit Gott gehen, werden bestätigen, dass sie in diesem Punkt recht hat. Ja, er lässt dich jederzeit von dem Weg abweichen, den er für dich vorbereitet hat, aber wenn du dich zu weit entfernst, dann stellt er sich in den Weg. Dann wird der Weg vor dir, der bis eben noch topfeben schien zum Steilhang und du stehst nicht vor diesem Hang, sondern hängst irgendwo auf halber Höhe und es gibt auch für die von dir getroffenen Entscheidungen kein Zurück mehr. Ja, Gott wird dir helfen oben anzukommen, aber du wirst dir eine blutige Nase holen und danach keine Lust mehr haben, auf diesem Weg weiterzugehen und wirst dich neu orientieren – die Chance für Gott, dir wieder mal seine Pläne mit dir zu offerieren und auch wenn du ihm vielleicht nach diesem Steilhang einen Vogel zeigst, er bleibt an dir dran und wird es nach dem nächsten, der bestimmt kommt, wieder probieren. Gott ist ein Schlitzohr und ich wünsche dir, dass er dich rumkriegt, wenn es bisher noch nicht geklappt hat. Es geht um viel. Ja, die Freiheit Gottes ist keine Option. Wir, seine Kinder sind dazu bestimmt, diese Freiheit zu empfangen und oft tun wir uns schwer damit. Da Gott uns aber liebhat, macht er sie dann zur Pflicht – wir sollten ihm dafür dankbar sein, auch wenn uns die Kost nicht schmeckt, die er uns dann zu essen gibt.

Was hat dieser Text mit der Überschrift zu tun?

Auch das ist eine gute Frage. Es sind die Gedanken, die sich eben beim Spaziergang, bei dem ich unter anderem auch über diesen „Jahrestext“ nachdachte, gleich nach besagter Begegnung herauskristallisierten. „So wurde es gedacht, so soll es niedergeschrieben sein!“ 😉

Gott gibt uns halt nicht immer das, was wir erwarten, aber immer das, was wir brauchen!

In diesem Sinne allen Freunden dieser Seite, meinen Freunden und meiner Familie und natürlich auch nochmal meiner Familie im Herrn, also der Familie, in die mich Papa vor fast zwei Jahren reingestellt hat, damit ich ihm nicht nochmal entwische (ein Schlitzohr halt) ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein erkenntnisreiches 2020.

Ich liebe euch, denn Gott liebt euch und das ist mir Grund genug!