Johannes 1, 1-18 (17. März)

„Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. Die Erde aber war wüst und leer, und es lag Finsternis auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern. Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht.“ (Gen 1,1-3)

Ich empfehle hier, wirklich zuerst die ersten 18 Verse des Evangeliums zu lesen!

Joh 1, 1-18 >>

Johannes verknüpft seine Verkündigung nicht mit dem Stammbaum von Jesus, sondern zeigt gleich zu Beginn dessen göttliche Herkunft auf. Jesus, obwohl als Mensch unter Menschen, ist kein Geschöpf, ist also nicht geschaffen.

„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott“ (Joh 1,1)

Dieser Satz knüpft direkt an Gen 1,1-3 an. Jesus ist das Wort Gottes und, wie in den weiteren Versen dieses ersten Kapitels erklärt, durch Jesus (durch das Wort Gottes) ist alles geschaffen und wird alles erhalten. Jesus hat keinen Anfang, er ist der Anfang von allem und er hat auch kein Ende, er ist das Ende von allem. Jesus ist ewig wie Gott, Jesus ist Gott. Darum ist Jesus auch das Licht („Und Gott sprach: »Es werde Licht!«“ (Gen 1,3)), das (ewige) Leben der Menschen. Das alles steht in Joh 1, 1-4. Schon in den ersten vier Versen erklärt damit Johannes: Für den Menschen gibt es keine andere Rettung als nur durch Jesus Christus. Das ist eine Ansage!

Dann weist auch Johannes der Apostel auf Johannes den Täufer hin. Dieser war von Gott gesandt worden um die Menschen auf die Ankunft ihres Gottes in der Welt vorzubereiten. Gott wird in sein Eigentum kommen, doch er wird nicht einmal von seinen eigenen Leuten erkannt werden. Doch alle die ihn annehmen und an ihn glauben, werden damit das Recht bekommen, Kinder Gottes zu sein. Damit wird die nächste himmlische Revolution proklamiert: Jesus wird zwar als Jude bei seinem Volk leben und wirken, sein Werk ist aber für alle Menschen auf der Welt, die an ihn glauben. Die Zeit, in der Gott nur zu seinem Volk sprach ist jetzt vorbei. Gott kommt um die Menschen zu erlösen. Das Gesetz wird nun durch die Gnade des Christus erfüllt. Die letzte Phase des Heilsplanes Gottes beginnt – für alle sichtbar (die Geschehnisse um die Geburt Jesu dürfte nur ein sehr kleiner Kreis mitbekommen haben) – mit dem öffentlichen Wirken Johannes des Täufers, der diese Phase ankündigt.

Ein Paukenschlag, der in der ganzen Welt gehört und die ganze Welt verändern wird, kündigt sich an!

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