Glaube, Liebe, Leben – Römer 5 (2. – 4. April)

Wer glaubt, dass er durch (in) Christus gerecht ist vor Gott, der hat Frieden mit Gott. Das ist ein wesentlicher Unterschied zu allen auf der Welt angebotenen Götzen-Religionen. Diese verlangen vom Gläubigen, dass er sich auf die eine oder andere Weise immer wieder mit Gott, mit der Ewigkeit, mit Walhall, dem Nirwana versöhnt. Götzenreligionen bieten in dieser Hinsicht keinen Frieden mit ihren Göttern, denn ihre Anhänger müssen immer wieder beweisen, dass sie würdig sind – genau, wie es einst auch das Gesetz der Juden verlangte. Dass sie es immer wieder beweisen müssen, beweist aber auch, dass sie im Grunde unwürdig sind.

Gesetze und Religionen verurteilen den Menschen, das Ziel Gottes aber ist es, den Menschen von diesem Urteil zu befreien. Der Glaube bewirkt nun genau dies.

Wenn wir nun aber gerecht vor Gott sind, warum sündigen wir dann immer noch?

Paulus erklärt, dass Mensch aus sich heraus niemals Frieden mit seinem Gott haben könnte, das ist gegen seine Natur. Gott nimmt uns diese Natur nicht weg, sonst wären wir ja keine Menschen mehr. Er gibt uns eine zweite Natur. Die erste Natur wird in der Bibel durch die Handlungen von Adam beschrieben. Als Menschen dieser Welt sind wir Triebe des einen Stammes Adam, wie die Schöpfungsgeschichte bildhaft beschreibt. Wir können unseren Ursprung nicht ablegen, egal, wie sehr wir uns bemühen

Doch durch Christus haben wir einen neuen Stamm und wir wachsen an beiden. Nur über den ersten sind wir der Sünde und damit dem Tod ausgeliefert. Wenn am Ende unseres irdischen Lebens diese erste Natur stirbt, so bleibt die zweite übrig, so werden wir ganz eins sein mit Christus.

Was also auf den ersten Blick wie ein Unfall der Schöpfung mit anschließender Korrektur durch den Schöpfer aussieht, entpuppt sich bei genauem Hinsehen als bis ins letzte Details geplant. Gott hat im Menschen ein Geschöpf erschaffen, das sich aus freiem Willen zu seinem Schöpfer bekennen kann. Sollte es im Himmel weitere himmlische Wesen (Engel?) geben, so unterscheidet uns diese Art des freien Willens von ihnen.

Allein diese Art des freien Willens befähigt uns zu der Liebe, die über bloßen Gehorsam hinaus reicht, zu der Liebe, die Leben bedeutet.

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