Psalm 133 + 134 (10. Dezember)

„Siehe, wie fein und wie lieblich ist’s, wenn Brüder in Eintracht beisammen sind!“ (Ps 133, 1)

Die Psalmen 120 bis 134 sind Wallfahrtslieder. Sie wurden von den Gläubigen auf ihrem Weg zum Tempel in Jerusalem gebetet und gesungen. Hier endet die Reihe; die Psalmen 133 und 134 sind gewissermaßen für die Stufen des Tempels. Der Gläubige ist am Ziel angekommen.

Sowohl Jakob/Israel als auch Paulus – und sicher auch viele weitere Propheten, Apostel und auch Missionare und Gläubige bis in die heutige Zeit – verstehen ihren Weg durch ihr Leben als Pilgerschaft. Das Ziel ist die große Zusammenkunft in der nächsten Welt, im ewigen Tempel. Aus dieser Sicht kann der eigene Lebensweg aber auch als Wallfahrt verstanden werden.

Wir sind die geliebten Kinder Gottes. Wir sind befreit zu ewigem Leben in Eintracht mit allen Heiligen und mit unserem Herrn. Unser Leben hat dieses eindeutige und klare Ziel und wenn wir dieses Ziel stets im Blick behalten, dieses Ziel, das bereits existiert, genau wie in jenen Tagen der Tempel in Jerusalem, dann ist Wallfahrt der bessere Begriff.

Warum?

Auf einem Pilgerweg steht Abkehr, Umkehr, Reinigung im Zentrum. Pilgerschaft bedeutet Verzicht, um mit sich und mit Gott ins Reine zu kommen.

Wallfahrt ist ein freudiges Ereignis. Das heißt nicht, dass es dabei auch einmal schwierige Passagen gibt, mit Abgründen rechts und links des Weges, steilen Auf- und Abstiegen und blutigen Schwielen an den Füßen. Aber jeder Schritt bringt uns dem verheißenen Ziel näher. Ja, unsere Wallfahrt zum Tempel des Herrn hat auch Pilger-Elemente, doch eingebettet in die große, gemeinsame Wallfahrt machen sie die Freude, auf die wir uns zubewegen nur noch größer.

Im Glauben daran, dass Christus uns mit Gott versöhnt hat, wir also bereits mit Gott ihm Reinen sind (weil er es so gewollt und bestimmt hat), wird daher unsere Pilgerschaft zur Wallfahrt.

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