Worte des Knechtes – Jesaja 50 (26. Mai)

„Wer von euch den HERRN fürchtet, / der höre auf die Stimme seines Knechtes. Wer im Dunkel lebt und wem kein Licht leuchtet, / der vertraue auf den Namen des HERRN / und verlasse sich auf seinen Gott.“ (Jes 50, 10)

„Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“ (Joh 10, 27-28)

Während Gott in den ersten Versen noch einmal von seiner Macht spricht, mit der er immer noch bei seinem Volk ist, kommt in den weiteren Versen der Knecht zu Wort, der das Volk retten wird. Jesus selbst kündigt sein Kommen und sein Leiden an. Er macht deutlich, dass er nicht als herrlicher und herrschaftlicher König einherschreiten, sondern wie ein Schüler – und vor Gott sind wir alle wie Schüler – auftreten wird. Er will eins mit uns sein und wird sich als Mensch ganz auf diesen Gott verlassen um der erste zu sein, der auf dem Weg der Gnade zur Gerechtigkeit erlangt.

Nicht dass der Messias das nötig hätte, aber wir haben es nötig. Gott genügt es nicht (mehr), uns zu sagen, wie wir zu ihm kommen, wie er das in der Vergangenheit durch die Propheten tat, jetzt schickt er uns seinen Knecht, Christus, der es uns vorlebt und zeigt. Christus wird als Mensch Ablehnung, Verrat und die schlimmsten Leiden durchleben, die ein Mensch erfahren kann und er wird doch gerettet werden. Nicht, weil er Gott ist – und das ist er – sondern als Mensch, der letzte des Alten Bundes und der erste des Neuen, uns zum Zeichen und als feste Zusage.

Im Leben und Wirken von Jesus Christus können wir Ausmaß und Kraft erahnen, mit der Gott an seinen Kindern festhält. Es ist ein Gott, der sich jedes Vertrauen durch gewirkte Zeichen verdient hat. Was ist das für ein Gott, der mit jedem möglichen und (Menschen) unmöglichen Einsatz um das Vertrauen seiner Kinder wirbt?

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