Lukas 11, 14-28 (17. Februar)

Wir erleben heute eine Frühform der „Fake-News“ nach Art der Obersten. Jesus treibt einen Dämon aus – nicht das erste Mal und wir dürfen davon ausgehen, dass er auch diesem Dämon in einfachen Worten erklärt hat, das Gott in sein Eigentum zurückgekehrt ist und nun seine Kinder zurückfordert. Wahrscheinlich hat er danach seinem Vater für dieses weitere Zeichen seiner Macht gedankt.

Doch die Obersten verkünden eine andere „Wahrheit“: Es sei die Macht des Teufels mit der Jesus die Dämonen austreibe. Ganz klar! Du siehst mit deinen Augen was passiert und es passt nicht in dein Weltbild, was tust du also? Richtig, du erfindest dir eine eigene Wahrheit, in der du der Gute und dein Gegner der Böse ist – der Kampf um die Deutungshoheit hat begonnen.

Jesus lässt sich auf dieses Spiel ein und denkt – in einem weiteren Gleichnis – den Gedankengang der Obersten logisch zu Ende. Ein Dämon ist offensichtlich böse. Warum sollte das Böse gegen sich selbst kämpfen? Welche Logik steckt darin? Wie soll etwas bestehen, das gegen sich selber kämpft? Und wenn wir mal annähmen, dass da irgendeine Logik zu finden wäre, wie sähe das zu Ende gedacht aus? Wenn das Böse das Böse bekämpft, dann ist alle Wahrheit das Gegenteil von dem was wir sehen, erkennen. Dann entscheidet auch nicht mehr der Herr über den Diener sondern umgekehrt, dann sind nicht mehr die Väter die Oberhäupter der Familie sondern deren Söhne und – ganz zu Ende gedacht: Dann ist nicht mehr der Erste, also Gott, Richter über die Schöpfung, sondern die am Ende der Reihe, die Söhne (das könnten dann natürlich auch die Ur-Ur-Ur…-Urenkel sein, Sohn oder Same meint in der Bibel immer irgend ein Nachkomme).

Wenn wir dagegen weiterhin davon ausgehen, dass Gegner gegenteilige Wertvorstellungen haben, also das Gute weiterhin gegen das Böse kämpft und umgekehrt, dann ist diese Dämonenaustreibung in der Tat ein Zeichen des Himmels, nämlich, dass Gott in sein Eigentum zurückkehrt, dann ist das eben von allen Beobachtete die Antwort ihres Gottes auf ihre Gebete. Wir wissen aus unseren aktuellen Beobachtungen, dass dies die Obersten nicht überzeugt, sondern eher in ihrem Treiben bestärkt haben wird. Jesus hat diesen Disput auch nicht deswegen angenommen, sondern für jene, die dabeistanden und nicht genau wussten, was denn nun glaubwürdiger sei. Er ist hier, um die Kinder seines Vaters einzusammeln und die werden ihn hoffentlich verstehen.

Für diese bringt er noch ein zweites Gleichnis, das vom unreinen Geist, in welchem er ihnen erklärt, dass ein Mensch nach einer Dämonenaustreibung nur ein leeres Gefäß ist, wenn nicht Gott in ihm wohnt. Ohne Gott werden weitere Dämonen von ihm Besitz ergreifen und jedes Mal wird es schlimmer werden. Auch das können wir aktuell „sehr schön“ beobachten. Viele Menschen sind auf der Suche nach Halt – eigentlich suchen sie Gott (denn Gott sucht sie), aber das ist nicht cool genug und man hört ja so viel Schlechtes über die Kirche; kein vernünftiger Mensch würde sich solch einem Verein freiwillig anschließen. Wir lassen an diesem Punkt mal unbeachtet, dass Gott mit seiner Kirche und die weltlichen Kirchenorganisationen zwar zahlreiche Berührungspunkte haben aber nicht identisch sind. Also suchen sie ihr Heil in Yoga, im Sport, im Jugendwahn, in besonderen Diäten, in spirituellen Vereinigungen, bei Gurus, in der Astrologie, in Statussymbolen, in Verschwörungstheorien und so weiter und so fort. Irgendwann stellen sie dann fest, dass die von ihnen gewählte Heilslehre hohl und leer ist und stürzen sich mit doppeltem Eifer auf die nächste.

Damit keine Missverständnisse aufkommen: Hier steht nicht Yoga, Sport, gesunde Ernährung usw. seien schlecht – ganz im Gegenteil. Aber sie sind aus der Welt und für die Welt: gesunder (weltlicher) Geist in einem gesunden Körper. Sie beschäftigen aber nur Körper und Geist also die Hülle, einem „leeren Menschen“ können sie auf Dauer keinen inneren Halt geben. Ohne Gott wird er leer bleiben und weiterhin von den Dämonen der Welt getrieben werden. Ohne Gott wird der Mensch nur damit beschäftigt sein, einem Leben einen Sinn zu geben, das doch nur unausweichlich auf sein Ende zuläuft.

Erst mit Gott in deinem Haus gelingt es dir aus diesem Teufelskreis auszubrechen. Du bist wiedergeboren zu ewigem Leben, dieses Leben hier ist nur eine Station davon. Du hast Macht über die Dämonen, d.h., du nutzt die modernen Geister für deine Zwecke – du besitzt sie, nicht sie dich. Du schickst sie in die Wüste, wenn sie dir nicht mehr dienen.

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