„Meinen Frieden gebe ich euch“

Diese Welt hat keinen Frieden, denn die Menschen sind unfähig zum Frieden. Das ist hart und das ist frustrierend!

Und in diese laute, gewalttätige Welt hinein ruft Jesus: „Ich gebe euch meinen Frieden!“ Was meint er damit? Den Frieden, den wir in der nächsten Welt erleben werden? Da ich hier und heute lebe, wäre das ein geringer Trost. Auch wenn Paulus in seinem Briefen diese Welt als Mist betrachtet, so ist sie für das Hier und Jetzt die einzige Möglichkeit, der einzige Ort.

Und ich glaube einfach nicht, dass Gott uns in diese Welt schickt, nur um uns auf die nächste zu vertrösten. So empfinde, so fühle ich meinen Gott einfach nicht! Gott hat uns diese Welt und dieses Leben hier zum Geschenk gemacht, es ist der Bonus auf das Geschenk des ewigen Lebens, im Voraus ausbezahlt, damit wir das Leben lieben lernen. Das Leben lieben heißt Gott lieben, denn Gott ist das Leben.

Einen weiteren, flüchtigen Blick in das, was Gott uns gibt, wenn er uns seinen Frieden gibt, bekam ich neulich, als ich der Gemeinde Bruchsal-Michaelsberg die Botschaft ausrichtete: „Gott hat Pläne mit euch – fürchtet euch nicht!“. Das heißt, genau genommen erhaschte ich diesen Blick, als ich mir überlegte: „Müsste es nicht ‚Gott hat Pläne FÜR euch‘ heißen?“

Ergebnis: Nein, es heißt „Pläne mit euch“! Er hat Pläne MIT jedem von uns!

Hätte er einen Plan für mich, so könnte ich diesen Plan ablehnen oder annehmen. Wenn ich ihn annähme, dann würde ich ihn aktiv ausführen, d.h., ich könnte damit erfolgreich sein oder ich könnte ihn vergeigen.

Gott hat aber einen Plan MIT mir, d.h., er führt diesen Plan aktiv aus, denn ich bin (nur) ein Teil seines Planes, d.h., ich komme in seinem Plan vor. Das ist ein Grund für ein lautes „Halleluja!“,  denn damit  kommt es nicht mehr auf mich an, ob der Plan erfolgreich sein wird, es liegt alles bei Gott und er wird garantiert erfolgreich sein. Alle Dinge die ich dabei entscheide und selbst ausführe, sind in diesem Plan bereits berücksichtigt. Wenn ich also damit erfolgreich bin, so werde ich durch diesen Erfolg wachsen. Wenn ich aber etwas vergeige, dann werde ich durch den Misserfolg wachsen. So oder so, was immer ich tue, Gott sorgt dafür, dass ich dabei das bekomme, was ich zum Wachstum (in sein Reich hinein) brauche.

Natürlich ist es schöner, wenn ich mit etwas erfolgreich war, als wenn ich damit auf die Nase fiel. Wenn es mir aber gelingt, Gott zu glauben, dass ich Teil seines Planes bin, muss ich mir beim Scheitern keine Vorwürfe mehr machen, denn es hat sich dadurch nichts geändert: Ich bin immer noch Teil seines Planes und nur darauf kommt es doch an!

Ich bin ein Kind Gottes! Ich bin in seinem Plan und nichts in dieser Welt kann mich daraus lösen. Alles in dieser Welt bringt mich näher zu der Vollendung, die er mir versprochen hat. Wenn es mir gelingt das zu glauben (und das fällt mir immer noch manchmal schwer, aber das ist Teil der Übung), dann können mich die Probleme in und aus dieser Welt immer noch betroffen machen und drängen etwas zu tun, aber unabhängig davon habe ich Frieden, den Frieden, dass ich SAVE bin; daraus ergibt sich eine grundlegend andere Haltung zu den Dingen Es ist ein Frieden, den mir die Welt nicht schenken kann. Ein innerer Frieden mit mir selbst, den mir nur Gott schenken kann – durch meinen Glauben.

„Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht, wie die Welt ihn gibt, gebe ich ihn euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.“ (Joh 14, 27)

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