Der Auftrag Jesu und die Autorität der Christen: Matthäus 12, 22 – 45 (2. + 3. Februar)

„Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet, und keine Stadt, kein Haus, das mit sich selbst uneins ist, kann bestehen.“ (Mt 12, 25)

Jesus treibt Dämonen aus und bei so manchen keimt die Hoffnung, dies könnte der Messias sein. Doch die Pharisäer zerstreuen diese Hoffnung und bringen die Macht Jesu über die Dämonen mit dem Teufel in Verbindung, der wohl in ihm stecke.

Es ist die Taktik der Verunglimpfung, üblen Nachrede, Verleumdung durch die Führung und – daraus folgend – der Verunsicherung der Menge. Eine Taktik, die sich bis heute bewährt hat!

Die Gegenrede Jesu trifft aber noch viel deutlicher direkt ins Mark!

Eine Macht, die sich selbst bekämpft, wird letzten Endes zugrunde gehen. Und selbst wenn das eine kurze Weile gut ginge, so hätte sich doch an der Situation nichts geändert – der Rückfall folge daher auf dem Fuße.

Er sei dagegen gekommen, um die Macht des Bösen in der Welt zu binden. Nur so sei sein Wirken, sein Heilen, von Dauer. Er vertreibt nicht nur die Dämonen, den Teufel selbst wird er am Ende aus der Welt hinaustreiben.

Man solle doch nur genau hinsehen, dann könne man an den Folgen seines Wirkens („den Früchten“) erkennen, mit welcher Macht und Autorität er wirke. Ebenso könne man an den Folgen des Wirkens des Teufels in der Welt, genau erkennen, was dieser angerichtet hat, auch wenn das vielleicht auf den ersten Augenblick gut erschien.

Auch wenn das sehr fromm daherkommt, so steckt doch (wie auch nicht anders zu erwarten war) eine brillante Logik dahinter. Es geht darum, die Dinge bis zum Ende zu betrachten oder – wenn man noch am Anfang der Entscheidung steht – bis zum Ende durchzudenken. An den zu erwartenden langfristigen Früchten kann man erkennen, ob ein Baum gepflegt oder mit der Wurzel ausgegraben werden sollte. Zu oft schauen wir nur auf die ersten, grünen Triebe.

Der Gläubige, d.h., der Gott treue Mensch wird immer darauf drängen, innezuhalten und in Gebet, Meditation und natürlich Sammlung von Informationen zu einer nach bestem Wissen und Gewissen vernünftigen und guten Entscheidung zu kommen – wohl wissend, dass er sich (von eigenen Wünschen und fremden Einflüsterungen gedrängt oder mangels hinreichender Informationen) falsch entscheiden kann. Soweit es um rein persönliche Entscheidungen geht, wird er sich dieses Recht zum Innehalten einfach Kraft eigener, von Gott gegebener Autorität (ja, die hast du!) nehmen. Sich nicht vom Treiben der Welt drängen zu lassen, ist eine der Gaben, die mit dem Oberbegriff „Freiheit (eines Christenmenschen)“ verbunden sind. Gläubige sollten diese Gabe auch bei eher kleinen Entscheidungen regelmäßig anwenden, um sie bei den wirklich wichtigen dann auch gut und sicher zu beherrschen. Denn wie die Muskeln unseres Körpers brauchen auch die Gaben Gottes regelmäßiges Training.

Matthäus 12, 22 – 45 >>