Psalm 19 (29. Mai)

„Der Himmel verkündet Gottes Hoheit und Macht, das Firmament bezeugt seine großen Schöpfungstaten.“ (Ps 19,2)

David bewundert den Himmel, das All. Wie wunderbar doch alles zusammenspielt. Auch wenn wir heute Naturgesetze und das Zusammenspiel von Elementen und Kräften besser verstehen als David, wissen wir letzten Endes noch immer nicht, woher das Universum kommt und warum es überhaupt zusammenhält. Lediglich aus der Tatsache, dass es das tut, was es tut, leiten wir unsere Annahmen über so geheimnisvolle Dinge wie dunkle Materie und dunkle Energie ab. Es muss doch so sein, wie es unsere Berechnungen sagen, weil es anders nicht funktioniert!

Und dann gehen wir ein paar Stufen runter, blicken auf die Erde. Wie viele Zufälle, wie viele wirklich derbe Katastrophen mit Beinahezerstörung oder Massensterben waren nötig um daraus eine Welt zu machen, die eine solche Vielfalt verschiedenen Lebens hervorgebracht hat und nach wie vor hervorbringt. Wie viele Zufälle waren nötig, damit der Lebensraum gerade optimal wurde, um ein durchschnittlich begabtes Säugetier zur dominierenden Art zu machen. Für gläubige Menschen sind das zu viele Zufälle um nur Zufall zu sein.

Es scheint ihnen so, also hätte wirklich ein Tag dem andern und eine Nacht der nächsten wortlos den Plan des Schöpfers weitergegeben, als würde sich hinter dem, was sich uns als eine Aneinanderreihung von Zufällen präsentiert, dieser Plan – dieser Gott – verstecken, als würde er sich bewusst schlecht verstecken, weil er entdeckt werden möchte, es aber uns überlassen wollen, nach ihm zu suchen oder eben nicht. Dann aber läuft alles auf ein Ziel zu nämlich genau auf diesen Schöpfer. Das erkennt David, wenn er den Himmel betrachtet … auch ganz ohne Wissen über Urknall und Co.

Und er schließt daraus: Wenn Gott all das so ideal aufeinander abgestimmt hat, wenn die Gesetze, die die Natur (im weiteren Sinne, also auch das ganze All) zusammenhalten vom Schöpfer so perfekt gemacht sind, dann müssen auch die Gesetze, die er uns fürs Zusammenleben und für den Frieden mit ihm gegeben hat perfekt sein.

Und wenn die Regeln, nach denen wir leben sollen perfekt sind, dann ist es verständlich, dem Gott, der das alles gemacht hat und der deshalb auch perfekt sein muss, dienen zu wollen. Erstens, weil du es dir mit dem besser nicht verscherzt und zweitens, weil es einfach blöd wäre, etwas Perfektes zurückzuweisen, oder?

Ps 19 >>

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.