Psalm 25 (5. Juni)

„HERR, ich sehne mich nach dir!“ (Ps 25,1)

David steht (mal wieder) an einem Scheideweg und fürchtet die Orientierung zu verlieren. Und hier erkennt er, dass sein Gott auch der erste Pädagoge der Schöpfung ist. Er bittet ihn, ihn zu führen, er bittet ihn, ihm den Glauben immer wieder neu zu lehren und ihn voran zu bringen. Er weiß natürlich, dass er ohne Gottes Hilfe nur blind auf seinem Weg herum stolpert und er erinnert sich, wie oft er schon stürzte nachdem er sich von Gott abgewandt hatte und es ohne ihn schaffen wollte. Der liebevolle und gütige Pädagoge Gott ließ ihn dann seine Fehler machen, ließ ihn stürzen, aber hob ihn auch wieder auf. Gott verzeiht. Und ja, Gott vergisst auch! Wenn wir uns ihm zuwenden, schaut er nicht mehr auf unsere begangenen Fehler. Wenn wir ihm vertrauen, baut er auf uns, als hätten wir nie etwas anderes getan.

Haben dir deine Eltern oder Großeltern (oder dein Religionslehrer, dann meist ein Pfarrer) einmal etwas von einem „Schwarzbuch Gottes“ erzählt, indem er alle deine großen und kleinen Sünden notiert? Vergiss das Buch! Gott hasst deine Sünden, denn die bereiten dir und allen die daran irgendwie beteiligt sind Kummer und Probleme. Dieses Leben hier soll dich aber auf das Leben mit ihm vorbereiten, da passen hausgemachter Kummer und selbstverschuldete Probleme nicht rein, denn die lenken dich vom Ziel ab.

Wann immer du das Gefühl hast, den Weg verloren zu haben, hast du Gott aus dem Blick verloren. Wenn dir etwas im Leben fehlt und dich diese Lücke schmerzt oder sogar lähmt, dann ist Gott in der Mitte dieser Lücke. „Herr, ich sehne mich nach dir!“ ist dann genau der richtige Ansatz. Wenn du Gott dann wieder in dein Leben lässt, wirst du oftmals feststellen, dass dir nicht das was du meintest fehlte, sondern nur Gott.

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