Psalm 31 (11.+12. Juni)

„Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist!“ (Lk 23, 46)

David hat mal wieder ernste Probleme. Seine Feinde, die auch die Feinde des Gottes Abrahams sind, setzen ihm stark zu. Er steht kurz vorm Scheitern und weiß keinen Ausweg. Also fleht er wieder zu seinem Gott. Er hat ihm doch schon so oft aus aussichtslosen Situationen geholfen, ja nicht nur geholfen: Hinterher stand er besser und stärker da als vorher. Was tut er also: „In deine Hände lege ich mein Leben, denn du wirst mich erlösen, HERR, du treuer Gott!“ (Ps 31,6)

Die Ähnlichkeit zum letzten Ausspruch Jesu am Kreuz (nach dem Lukas-Evangelium) ist sicher kein Zufall. David legt sein Leben in Gottes Hand, denn er vertraut ihm. Und selbst, wenn er ihm nicht vertraute, so glaubt er an ihn. Er weiß, dass nur der Gott sein Leben erhalten kann, von dem er es bekommen hat. Wenn du in der Welt keine Hoffnung mehr findest, dann ist Gott deine (letzte) Hoffnung!

Auch Jesus gibt sich in die Hand Gottes. Er befiehlt aber seinen Geist in die Hände des Vaters, denn er überwindet in diesem Moment die Welt und das irdische Leben. Durch sein Leben und sein freiwilliges Opfer hat er sich diese Belohnung gewissermaßen verdient, denn er steht vollkommen gerechtfertigt vor dem Vater. Und das war alles, was nach der Gerechtigkeit des allmächtigen Gottes nötig war, damit wir dieselbe Belohnung als Geschenk erhalten können. Ein Mann brachte durch die erste Sünde den Tod in die Welt, ein Mann rettet durch sein Leben und Tod alle Menschen (die an ihn glauben). Paulus weiß, warum er Jesus als den letzten Adam bezeichnet. Die Welt und alles Weltliche und damit auch die darin verwobene Sünde sind überwunden, sind nur noch Beiwerk. Mit deinem Bekenntnis zu Jesus legst auch du deinen Geist in die Hände des Vaters und wirst gerettet. Die Welt ist für dich nur noch Hülle, Verpackung – der Tod zerstört nur noch die Hülle, öffnet gewissermaßen die Verpackung und befreit so den (wahren) Inhalt. Der Geist der Wahrheit, der Geist des Pfingstfestes ist deine Wirklichkeit. Definiere dich nicht länger über Verpackungen, sonst werden sie zu deinem Gefängnis. Befreie dich davon und werde zu einem Werkzeug Gottes! Der Geist der Wahrheit wird dich führen. Dein Vater, der treue Gott, wird dich vollenden.


„Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr standhalten könnt gegenüber den listigen Kunstgriffen des Teufels; (…) So steht nun fest, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, und angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit, und die Füße gestiefelt mit der Bereitschaft [zum Zeugnis] für das Evangelium des Friedens. Vor allem aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt, und nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist, indem ihr zu jeder Zeit betet mit allem Gebet und Flehen im Geist, und wacht zu diesem Zweck in aller Ausdauer und Fürbitte für alle“ (Eph 6,11 u. 6,14-18, Übersetzung: Schlachter 2000)

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