Psalm 32 (13. Juni)

„Ich unterweise dich und zeige dir den Weg, den du gehen sollst. Ich will dir raten, über dir wacht mein Auge.“ (Ps 32,8)

David hat’s begriffen. Wenn du mit Gott gehst, dann gibt’s keine Geheimnisse! Wenn du nicht weiterweißt, frage Gott. Wenn dir dein Tagwerk gelungen ist, danke Gott. Wenn du verzweifelt bist, flehe zu Gott. Aber was, wenn du genau weißt, dass Gott dir was anderes geraten hatte?

Es ist sinnlos, sich dann vor Gott zu verstecken – er sieht dich überall. Wenn du also versuchst, etwas vor ihm zu verbergen, dann wird das nur dich selbst belasten. Du wirst immer mehr Energie aufwenden um dein Gewissen zum Schweigen zu bringen, bis du schließlich ausgebrannt und völlig handlungsunfähig bist, weil deine ganze Energie für den Selbstbetrug draufgeht.

„Da rief Gott der HERR den Menschen und sprach: Wo bist du?“ (Gen 3,9)

Du glaubst nicht ernsthaft, dass Gott nicht wusste, wo Adam war! Adams Verhalten, seine Ausreden – alles sinnlose Energieverschwendung. Gleich in der ersten Geschichte der Bibel erklärt uns Gott: Mit viel Anstrengung gelingt es dir vielleicht, deine Augen vor der Wahrheit zu verschließen – aber dann werde ich für dich sehen und dann siehst du auch. Spar dir die Kraft!

Wenn’s also schiefgelaufen ist, sei dir gewiss, Gott weiß es. Das ist aber ein Vorteil für dich, denn du musst es ihm nicht erklären, du musst dir keine fantasievollen Ausflüchte überlegen. Geh einfach nicht weiter auf dem falschen Weg und warte darauf, was Gott dir nun rät. In der Zwischenzeit hast du Zeit mit ihm zu reden. Erzähle ihm einfach, was dir in der augenblicklichen Situation grade so durch den Kopf geht oder was dir auf dem Magen liegt. Wieder ins Gespräch zu kommen ist immer ein guter Anfang.

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