Matthäus 8 + 9 (1) (19. – 20. Januar)

Die Kapitel 8 und 9 berichten von den Wundern Jesu. Die Wunder an sich sind natürlich Zeichen seiner göttlichen Macht, doch deshalb heilt Jesus die Menschen nicht; hinter jedem Wunder steckt eine Aussage über das Reich Gottes und welcher Schlüssel die Tür zu öffnen vermag, nämlich allein der Glaube.

Jede der genannten Krankheiten steht für Folgen der Sünde, die uns von Gott trennt. Beim Aussatz ist das für Bibelkundige noch sofort zu erkennen, schon der Pentateuch berichtet vom Aussatz als Strafe Gottes für eine schwere Sünde. Aussatz konnte nach den Berichten des Alten Testaments nur durch einen Gnadenakt Gottes geheilt werden. Die Heilung des Aussätzigen bestätigt damit auch die göttliche Herkunft Jesu.

Auch Menschen, die von Dämonen besessen sind, haben ganz offensichtlich den Kontakt zu ihrem Gott verloren. Auch unsere Welt kennt vielerlei Dämonen, auch wenn diese uns nicht mehr auf die Friedhöfe treiben. Heilung bedeutet hier aber nicht Vergebung, denn die würde in diesem Fall nicht helfen. Der Besessene muss sich von seinen Dämonen befreien. Bei den Besessenen wird uns vor Augen geführt, dass unsere Dämonen uns im wahrsten Sinne des Wortes gefangen nehmen. Austreibung bedeutet, sich von seinen Dämonen zu befreien. Jesus veranstaltet hier keinen Budenzauber, keinen Exorzismus, allein seine Präsenz vertreibt die Dämonen. Wo das Licht ist, kann die Finsternis nicht verweilen. Die eigenen Dämonen loszuwerden beginnt immer damit, Jesus – das Wort Gottes – wieder an sich ranzulassen. Dass die Bürger der Stadt Jesus bitten, weiterzuziehen, ist dabei ein Bild für die Welt. Viele Dämonen dulden wir nur allzu gerne in unserer Nähe, denn mit ihnen lassen sich ganz prima Geschäfte machen. Ein starker Glaube in den Menschen wird sich in vielen Geschäftsbereichen als äußerst geschäftsschädigend erweisen.

Matthäus 8, 1-4 >>

Matthäus 8, 28-34 >>