Der Sauerteig des Zweifels – Matthäus 16, 1 – 12 (20. Februar)

Wieder fordern die üblichen Verdächtigen ein Zeichen von Jesus, das ihnen beweisen würde, dass er vom Himmel gesandt ist, doch anders als diese hat Jesus begriffen, dass dieser Drops gelutscht ist. Vor ihren Augen geschehen Wunder und sie werfen Jesus vor mit dem Teufel im Bunde zu stecken (Mt 12, 24 – 25). Dieses Mal macht er sie nur auf die Geschichte von Jona aufmerksam und lässt sie stehen.

„Was hat er jetzt mit diesem Jona?“ werden sich die Pharisäer gefragt haben. „Der hat doch gar nichts über den Messias vorhergesagt!“ Und zu diesem Zeitpunkt nutzt ihnen der Hinweis auch wirklich nichts, Jesus lässt sie also ganz bewusst dumm sterben. Wir dagegen wissen, dass Jesus nach dem Tod an drei Tagen (Freitagabend, Samstag, Sonntagmorgen) im Grab, also gewissermaßen im Bauch des Wales war, ehe Gott, der himmlische Vater, ihn daraus befreite. Das Verhalten von Jesus ist aber auch Lehre für uns. Es gibt Menschen, die nicht begreifen wollen und gegen ihren Willen werden sie auch nichts lernen, von dem was wir ihnen zu sagen hätten. Es ist vergeudete Zeit es trotzdem zu versuchen. Dabei ist es für uns natürlich schwieriger, denn nicht immer ist zu erkennen: Begreifen sie nicht, weil sie nur Argumente gegen uns sammeln wollen oder begreifen sie nicht, weil die Dornen des Lebens das Licht überwuchern und es so nicht zu ihnen durchdringen kann. Ehe wir also jemand einfach stehen lassen, nur weil er nicht so reagiert, wie wir uns das wünschten, wäre es vielleicht besser, zuzusehen, ob wir ihm nicht eine geeignete Heckenschere geben können.

Jesus hat also die Pharisäer und Sadduzäer durchschaut. Er weiß, egal was er ihnen über sich offenbart, sie würden es verdrehen und gegen ihn verwenden. Davor warnt er die Jünger, als er sie vor dem Sauerteig der Pharisäer warnt, denn die Pharisäer sind klug und voller Hass und werden alles, was sie erfahren nutzen für ihre Saat des Zweifels. Diese gefährliche Saat meint Jesus mit dem Sauerteig, denn ist der Zweifel erst einmal ausgesät, breitet er sich wie Unkraut über den ganzen Acker und selbst Menschen, die eben in ihrem Glauben und ihren Überzeugungen noch felsenfest standen, beginnen zu schwanken. Auch das können wir dieser Tage sehr gut im Alltag beobachten.

Matthäus 16, 1 – 12 >>

 

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