Psalm 28 (8. Juni)

Und dann schwindet das Vertrauen doch für einen Moment. Gott zeichnet seine Chronik in einer sehr, sehr langen Linie. In der Phase dieses Psalms konnte David die Arm Gottes nicht spüren – zumindest nicht auf seiner Seite. Also schreit er zu Gott.

Er hat Angst und er verstellt sich nicht. Das wäre vor einem allmächtigen, allwissenden Gott auch ein lächerliches Schauspiel. Wir hatten es ja schon davon: Wenn du die Handlungen Gottes nicht verstehst, frag nach. Rufe! Schreie! Gott ist hart im Nehmen. Er weiß natürlich um deine Not und er hat einen Plan für dich, auch wenn dir der vielleicht nicht immer gefällt. Das Rufen und Schreien ist in diesem Moment Medizin für deine Seele. Schreien, bis der Arzt kommt.

In diesem Psalm kommt er in Vers 6. Ich weiß nicht, was zwischen Vers 5 und Vers 6 passiert ist. Vielleicht ist objektiv gar nichts passiert; vielleicht kam Davids Seele durch dieses Rufen einfach wieder zu Ruhe. Eine ruhige Seele ist die Voraussetzung um Gottes Wirken zu spüren – gerade in unruhigen Zeiten.

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