Apostelgeschichte 13, 1-12 (6. Februar)

War bisher von Saulus eher als Freund und Schüler von Barnabas die Rede, so erhalten Barnabas und Saulus vom Heiligen Geist einen Missionsauftrag, werden also zu Partnern. Genaugenommen teilt der Heilige Geist dies nicht den beiden, sondern deren Begleitern in Antiochia mit. Die erste Missionsreise des Paulus beginnt. Begleitet wird er von Barnabas und Johannes Markus, der bei den beiden in die Lehre geht.

Zunächst geht es nach Zypern. Paulus hält sich bei der Verkündigung an die Vorgehensweise seines Herrn. Zuerst sucht er immer die örtliche Synagoge auf, um dort den Juden das Evangelium zu verkünden. In Paphos ist der dortige Statthalter sehr am Evangelium interessiert und lässt Paulus zu sich holen. Als der falsche Hofprophet ihn daran hintern möchte, schlägt Paulus ihn durch die Kraft des Heiligen Geistes mit Blindheit.  Das überzeugt den Statthalter fast noch mehr als die Frohe Botschaft.

Auch wenn hier von körperlicher Blindheit die Rede ist, mit der Gott den falschen Propheten straft und die von Gott eher selten angewandt wird, ist sie doch auch ein Bild für die geistliche Blindheit, die von Gott ebenso kommt, wie auch der Glaube. Dies sei als ernstzunehmende Warnung zu verstehen: Wer das Gnadenangebot, das Gott jedem Menschen persönlich macht, in den Wind schlägt, kann von Gott mit geistlicher Blindheit bestraft werden, d.h., Gott zieht sich von ihm zurück und der Mensch findet in diesem Leben nicht mehr zum Glauben, ist also verloren. Wichtig ist aber auch: Es ist immer und ausschließlich Gott, der dir das Angebot macht oder sich zurückzieht. Kein Prediger oder Priester, ja nicht einmal der Papst kann dich in die Kirche Christi aufnehmen oder aus ihr rausschmeißen.

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