Apostelgeschichte 19, 1-22 (25. + 26. Februar)

Schließlich kommt auch Paulus nach Ephesus und findet dort zwölf neue Jünger vor, die von Apollos getauft wurden, ehe dieser vom Messias erfahren hatte. Ziemlich schnell findet er heraus, was Sache ist, verkündigt das Evangelium und tauft sie auf Jesus Christus. Sofort werden sie vom Heiligen Geist erfasst.

Über den Unterschied zwischen der Taufe nach dem Boten und der Taufe auf den Christus haben wir uns ja gestern schon unterhalten, darum gleich weiter im Text.

Paulus bleibt zwei Jahre in Ephesus und er verändert mit der Kraft seines Herrn und der Unterstützung durch den Heiligen Geist die gesamte Region Asia. Durch ihn geschehen zahlreiche Wunder und es entsteht ein regelrechter Kult um ihn. Das wird ihm vermutlich gar nicht so recht gewesen sein, doch Christus hatte ihm ja bereits gesagt, dass er noch viel mit Ephesus vorhat.  Der Bruch zwischen altem Weg (Judentum) und neuem Weg (Christentum) tritt nun aber immer offener zu Tage und Paulus beginnt die Christen von den Juden zu trennen.

Nun kommen aber auch Scharlatane in die Region, die Geschäfte wittern, sich an den Christus/Paulus-Kult hängen und auch böse Geister austreiben, oder zumindest so tun. Sobald sie aber an einen richtigen Dämon geraten, verhöhnt und verprügelt dieser sie. Sie hatten bei der ganzen Sache eines nicht verstanden: Vom Menschen geht keine Macht aus, egal auf welche himmlische Macht er sich dabei beruft. Paulus heilt und befreit nicht mit der Macht des Heiligen Geistes, sondern Christus selbst heilt und befreit durch Paulus, der sich seinem Herrn unterworfen hat und vom Heiligen Geist geführt wird.

Gläubige Christen haben keine Macht über böse Geister, aber böse Geister können auch keine Macht über Christen gewinnen, da der Heilige Geist durch die Macht Christi wie ein Mantel um sie gelegt ist. Christen können den Heiligen Geist an andere weitergeben. Wenn diese das Evangelium annehmen, so schützt der Geist auch sie. Wenn es also überhaupt etwas an uns gibt, das uns Macht über die Geister der Welt verleiht so ist es das Wort, das uns in Christus gegeben wurde.

Aber auch hier gilt: Das Wort Gottes ist keine magische Formel.

Das Wort Gottes ist am ehesten mit einem Schlüssel zu vergleichen. Es öffnet die Türen, die Gott zuvor gebaut hat, die durch die Welt aber verschlossen wurden. Ohne Glaube, sowohl bei dem der das Wort verkündet als auch bei dem, der es empfängt, wird das Evangelium nichts ausrichten. Der Glaube aber ist die Tür, die Gott zuvor gebaut hat. Ohne unseren Herrn vermögen wir nichts zu tun. Wir vollbringen nur die Taten, die er für uns vorbereitet hat.

Wir lesen weiter von der ersten Bücherverbrennung in der jungen christlichen Geschichte, die ist aber eher lustig. Als all die Zauberer und Magier erfahren, was mit ihren Kollegen geschehen ist, verbrennen sie hastig ihre magischen Zauberbücher – sie wollen ganz einfach nicht mit runtergelassenen Hosen erwischt werden, falls der Heilige Geist (oder schlimmer ein Dämon, der von Christus weiß) bei ihnen auftaucht. Es wird berichtet, dass die verbrannten Bücher viel wert gewesen wären. Tatsache ist, dass der Wert dieser Bücher zu diesem Zeitpunkt ins Bodenlose gestürzt war und allein deren Besitz bereits erheblichen Ärger mit der Bevölkerung hätte verursachen können. Statt „Bücherverbrennung“ wäre deshalb vermutlich der Begriff „Spurenbeseitigung“ angebrachter.

Wieder erfahren, dass Paulus nach einigen weiteren Abstechern wieder zurück nach Jerusalem möchte, auch hat ihm Christus oder der Heilige Geist offensichtlich schon offenbart, dass sein Missionsauftrag erst in Rom enden wird.

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