Die große Drangsal und das Ende – Matthäus 24, 15 – 51 (20. – 22. März)

Jesus prophezeit, dass die große Drangsal ihren Ausgangspunkt in Jerusalem haben wird, so wie es vom Propheten Daniel angekündigt wurde.

An „heiliger Stätte“ wird ein „Gräuel der Verwüstung“ stehen. Daniel berichtet, dass ein weltlicher Herrscher dort eine heidnische Anbetungsstätte errichten wird.

Das Buch Daniel teilt dabei einzelne Zeitabschnitte in „Siebenheiten“ (wörtliche Übersetzung), Exegeten haben daraus Jahrwochen gemacht und meinen damit 7 Jahre, in der Bibel stehen vielen Übersetzungen einfach nur „Wochen“. Bezieht man diese Jahrwochen auf die bereits vergangene Phase bis zur Kreuzigung Jesu, geht die Rechnung mit den Jahrwochen ziemlich genau auf.

Den weltlichen Herrscher verortet man als Anführer eines wiedererstandenen Römischen Reiches.

Was hilft uns diese Prophezeiung zum heutigen Zeitpunkt?

Auch Daniel wurde aufgefordert, seine Prophezeiungen unter Verschluss zu halten, da sie nicht verstanden werden könnten, bis sie einträfen. So können auch wir aus den Prophezeiungen Jesu ableiten, dass wir im Moment nichts damit anfangen können, außer sie im Gedächtnis zu behalten. Sie kamen aus autorisiertem Mund!

Es wird in der Zukunft also – vermutlich, nachdem Kriege und andere Katastrophen zu weltweiter Not geführt haben – offensichtlich eine Art Weltregierung geben, unter der sich viele Nationen vereinen werden. Die Weltregierung wird entweder von Anfang an autoritär geführt oder sich in diese Richtung entwickeln. Irgendwann wird dort ein größenwahnsinniger Autokrat, der sich für den Messias hält, die Macht an sich reißen. Dieser wird, wie es sich für einen Messias gehört, von Jerusalem aus regieren wollen und sich dort auf dem Tempelberg eine Residenz bauen lassen. Offiziell wird er den Tempel zu Ehren des Herrn wieder errichten lassen, bald schon wird er aber selbst dort einziehen.

In seinem Wahn wird er dann zunächst Israel und dann die Welt mit seinen Kriegen überziehen um sein „christliches Weltreich“ zu schaffen. Nach einer kurzen Phase der Ruhe werden also die Kriege und dadurch verursachten Katastrophen schlimmer sein als vor Schaffung der Weltregierung. Nichts verursacht mehr Leid, als wenn sich Hass und Größenwahn mit dem sich dann ausbreitenden religiösen Fanatismus vereint.

Jesus warnt die Menschen in Judäa vor der Gewalt und dem Fanatismus zu fliehen. Diese Warnung wird dann aber für alle Christen gelten, denn in Christen wird dieser Anti-Christ die Ungläubigen erkennen (und wahre Christen werden sich weigern, diesen Anti-Christ anzubeten), die es auszumerzen gilt, zur Ehre seines Gottes.

Die Macht des Antichristen wird mit einem Schlag enden, wenn der Messias in sein Eigentum zurückkehrt.

„Denn wie der Blitz vom Osten ausfährt und bis zum Westen scheint, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein.“ (Mt 24, 27)

Man kann das wohl mit „plötzlich und nicht zu übersehen“ übersetzen.

Die weiteren Schilderungen machen deutlich, dass danach die Welt und die uns vertraute Ordnung des Universums endet. Ebenso, dass sich die Menschen bis zur Wiederkunft des Herrn mit jeder sich einstellenden Situation arrangieren werden. Klimakrise und andere Naturkatastrophen, Veteilungs- und andere Kriege, Menschen leben mit kurzen Unterbrechungen seit langem in einem ständigen Krisenmodus. Es darf daher als wahrscheinlich angenommen werden, dass wir auch einen größenwahnsinnigen Führer an der Spitze einer Weltregierung als notwendiges Übel (gegen die anderen zu lange geduldeten und dann außer Kontrolle geratenen Übel) feiern werden. Und wenn er für Ruhe sorgt, werden die Menschen ihm auch den Messias-Komplex durchgehen lassen.

Jesus nennt uns keinen Zeitpunkt, wann das passieren wird und vermutlich ist es auch besser so. Dieser Ablauf und dieses Ende ist seit Anbeginn der Zeit festgeschrieben; selbst wenn wir den Zeitpunkt wüssten, könnten wir ihn nicht ändern.

Die ständige Wachsamkeit, die Jesus hier seinen Jüngern einbläut, ist dagegen immer richtig. Entwicklungen zu beachten und zu beobachten und die richtigen Schlüsse für die eigenen Entscheidungen daraus zu ziehen, ist unsere Aufgabe. Dafür wurden wir von Gott mit Heiligem Geist und den Gaben ausgestattet. Auf die Stimme des Geistes nicht zu hören, die Gaben nicht zu nutzen, die Gott uns gibt, ist aber zu allen Zeiten eine Sünde gegen den Geist, da braucht es kein Weltende dafür!

Matthäus 24, 15 – 51 >>

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