Esther 3, 1-11 (28. November)

Ahasveros macht den Agatiter Haman zu einer Art Reichskanzler und setzt ihn über die Fürsten des Reiches. Er war ein richtig hohes Tier und alle Untertanen des Reiches ehrten ihn durch Knicks mit dem Knie, die größten Schleimer fielen gar längsseits auf den Boden vor ihm.

Mordechai tut dies natürlich nicht, denn als Jude darf er einem Agatiter keine solche Ehre erweisen und Mordechai steht treu zu seinem Gott. Haman ermahnt ihn drei Mal aber Mordechai ist da nicht kompromissbereit. Und da wird klar, warum sich Haman und Ahasveros so gut verstehen und blind vertrauen: Mordechai für seinen Ungehorsam zu bestrafen wäre nicht genug, um die Wut Hamans zu besänftigen. Er stürmt zum König und fordert unter fadenscheinigen Behauptungen das gesamte Volk der Juden ausrotten zu dürfen. Diese kleine Gefälligkeit des Königs wäre ihm 10.000 Talente Silber wert, die er dann in dessen Schatzkammer bringen ließe. Für Wut und Rache hatte Ahasveros ja schon immer ein großes Herz, ja mehr noch: Er gibt Haman für so viel Gleichgesinntheit den königlichen Siegelring. Haman ist jetzt genauso mächtig wie der König selbst.

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