Josua 1 (5. März)

„Wie ich mit Mose gewesen bin, so will ich auch mit dir sein; ich will dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen. Sei stark und mutig! Denn du sollst diesem Volk das Land als Erbe austeilen, von dem ich ihren Vätern geschworen habe, dass ich es ihnen gebe.“ (Jos 1, 5+6)

Moses ist gestorben und Gott nimmt nun Josua, einen von gerade mal zwei Überlebenden der ersten Generation, an die Hand und bereitet ihn vor, mit ihm über den Jordan zu ziehen, damit das Volk das versprochene Land einnehmen kann. Josua ruft daraufhin die Vorsteher des Volkes, also die Sippenchefs zu sich, damit sie das Volk auf den Marsch und die Kämpfe vorbereiten. Die Männer der zweieinhalb Stämme, denen Gott durch Moses bereits erlaubt hat diesseits des Jordans zu siedeln, erinnert er an deren Versprechen und Pflicht und sie geloben diese treu einzuhalten.

Josua 2 (6. + 7. März)

Josua schickt zwei Kundschafter nach Jericho. Sie sollen sich die Stadt ansehen und herausfinden, wie dort die Stimmung ist, sprich, mit welchem Widerstand man zu rechnen hat.

Die beiden ziehen durch die Stadt und nehmen bei Rahab Quartier. Der Autor weiß uns zu berichten, dass Rahab eine Hure war, beschreibt aber auch ausführlich wie ehrlich und herzlich sie die beiden schützt – natürlich nicht ohne Gegenleistung: Sie fordert von ihnen, dass sie und ihre ganze Familie bei der bevorstehenden Eroberung des Landes durch die Israeliten verschont würden. Dass diese Eroberung unabwendbar sei, da von dem Gott der Israeliten unterstützt, glaube nicht nur sie, sondern alle Bürger des Landes, denn man habe von den mächtigen Taten dieses Gottes an seinem Volk gehört und alle seien voller Furcht.

Josua 3 + 4 (8. - 10. März)

Für das Volk das gelobte Land, für die Welt das Gericht – und einer geht voran.

Gott spricht zu Josua, wie das Volk den Jordan überqueren soll. Wieder wird Gott das Wasser teilen, da es sich aber dieses Mal um einen Fluss handelt, wird das gesamte Flussbett flussabwärts trockenfallen, so dass die Israeliten bequem und in breitem Strom trockenen Fußes übersetzen können. Dies soll das Zeichen sein, dass der Herr mit ihnen ist. Und damit dies auch alle bezeugen können, soll aus jedem der zwölf Stämme ein Mann ausgewählt werden, die dann gemeinsam mit den Priestern, die Bundeslade an den Fluss tragen. Sobald sie mit den Füßen im Fluss stehen, wird der Fluss geteilt werden. Und genau so geschieht es. Die Priester bleiben mit der Lade mitten im Fluss stehen, bis alle Israeliten sicher am anderen Ufer sind.

Josua 5 (11. März)

Ehe die Israeliten das Gelobte Land in Besitz nehmen können, muss der Bund mit ihrem Gott – den sie natürlich schon in ihren Herzen tragen – erneuert werden. Alle jetzt lebenden Israeliten (bis auf Josua und Kaleb) sind in der Wüste geboren.

Josua 6 (12. + 13. März)

Natürlich hatte Jericho eine gut befestigte Stadtmauer mit stabilen Toren. Ein herkömmlicher Krieg hätte in diesem Fall – mit Gott oder ohne – eine wochen- vielleicht monatelang andauernde Belagerung bedeutet. Es ist aber kein gewöhnlicher Krieg; der Fall Jerichos und des ganzen Gebietes ist ein Bild für das Gericht, das über die Welt kommt und die Art des Falles der Stadt ein Zeichen für die Macht Gottes. Damit diese Macht für alle sichtbar wird gibt Gott folgende Anweisungen zum Ablauf der Schlacht. An sechs Tagen sollen die Israeliten einmal in Stille um die Stadt herumlaufen. Dabei sollen sieben Priester sieben Schopharhörner vor der Bundeslade hertragen. Am siebten Tag soll das Volk dann siebenmal um die Stadt laufen. Dann soll in die Hörner gestoßen werden und wenn man das siebte Horn, das Horn des Halljahres, hört, soll das Volk zu einem Kriegsgeschrei einstoßen. Dann werden die Stadtmauern einstürzen und die Stadt kann eingenommen werden.

Josua 7 (14. + 15. März)

Gottes Anweisungen haben keinen Spielraum für eigenmächtige Kompromisse, er hatte seinem Volk sogar ausdrücklich gesagt, dass der Bann, den er über Jericho sprechen werde, jeden Israeliten treffe, der sich an etwas Gebannten vergreift. Achan aus dem Stamm Juda schlägt die Warnung in den Wind und lässt einen teuren Pelzmantel und etwas Silber und Gold für den Eigenbedarf mitgehen.

Josua 8 (16. – 18. März)

„Und der HERR sprach zu Josua: Fürchte dich nicht und sei nicht verzagt!“ (Jos 8, 1)

Das Gericht kommt nun über Ai. Gott erklärt Josua sogar eine List und erlaubt den Kämpfern Beute zu machen. Die Stadt wird, genau wie Jericho, niedergebrannt und alle Einwohner getötet.

Danach errichtet Josua auf dem nahen Berg Ebal einen Altar, auf dem das Friedensopfer dargebracht wird. Beim anschließenden Friedensfest verliest er dem Volk das Gesetz des Herrn, das ihnen durch Moses überbracht worden war.

Josua 9 (19. + 20. März)

Das Volk Israel zieht weiter westwärts, Richtung Mittelmeer. Die Hetiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Hewiter und Jebusiter verbünden sich nun und wollen gemeinsam gegen sie kämpfen. Die Gibeoniter entscheiden sich dagegen für eine List. Sie verkleiden sich so, dass sie den Anschein erwecken, von weit her zu kommen und überreden Josua so und mit zahlreichen Schmeicheleien zu einem Bündnis.

Josua 10 - 12 (21. – 26. März)

Die nächsten drei Kapitel beschreiben das Wirken Gottes während sein Volk Israel das gelobte Land erobert. Hier ist wieder von viel Gewalt die Rede, doch darf auch hier nicht übersehen werden, dass es sich dabei um ein Bild für die Schlacht beim letzten Gericht handelt. Dass hier eben nicht das Gemetzel, sondern das Wirken Gottes beschrieben wird, kann man an mehreren Punkten sehen. Wobei den Schreibern des Berichts natürlich durchaus zuzutrauen wäre, dass es ihnen darum ging, einen glorreichen Sieg für die Chroniken und den Nationalstolz festzuhalten. Um so wichtiger war es, dass Gott hierbei unübersehbare Akzente setzte, die es aufgrund ihrer Auffälligkeit dann auch in die Chronik schafften:

Josua 13 – 19 (27. März – 3. April)

Die Eroberung des gelobten Landes zieht sich hin. Wir lesen in diesen Kapiteln, wie nach und nach weitere Landstriche eingenommen und nach dem Los Gottes an die Stämme verteil werden. Hierbei stechen die Erzählungen einzelner Personen und Stämme aus dem üblichen „Und das Los fiel auf…“ hervor.