Das Ende Israels – 2. Könige 23,31 – 25,30 (3. – 5. November)

Es folgen noch Joahas, Jojakim, Jojachin und Zedekia, Vasallenkönige zunächst von Ägypten und dann von Babel. Versuche, das Königreich wiederherzustellen scheitern. Aderlass erlebt das Land zunächst durch Tributzahlungen, später durch Verschleppung aller Menschen, die zur Organisation einer Nation notwendig wären. Mit dem Ende Judas hört das Königreich Israel endgültig auf zu existieren.

Restauration – 2. Könige 22,1 – 23,30 (30. Oktober – 2. November)

Josia besinnt sich wieder auf den Pfad Gottes, als er König wird.

Im achtzehnten Jahr seiner Regentschaft gibt er Befehl die Gelder aus dem Tempel für dessen Ausbesserung bereitzustellen. Dabei wird das Buch des Gesetzes wiedergefunden. Dass dies hier erwähnt wird, lässt nur den Schluss zu, dass man sich seit Jahren mit „mündlichen Überlieferungen" begnügt hat. Josia ist zutiefst erschüttert, als er daraus vorgelesen bekommt und erkennt, wie weit Juda vom Pfad Gottes, mit dem man einst diesen Bund geschlossen hatte, abgewichen ist. Es ist ihm absolut klar, dass der Vertragsbruch für das Volk Gottes Konsequenzen haben wird und er lässt die Propheten befragen, wie schlimm es kommen wird. Das endgültige Urteil über Juda hatte Gott aber schon zur Regierungszeit Manasses gesprochen und er nimmt es nicht mehr zurück. Allerdings gewährt er Josia die Gnade, dass dieser die Vollstreckung desselben nicht mehr selbst erleben werde.

Nichtsdestotrotz führt Josia sein Volk auf den Weg des Gesetzes zurück und erneuert den Bund mit Gott. Alle heidnischen Altäre und Rituale werden abgeschafft, alle heidnischen Plätze für diese Zwecke unbrauchbar gemacht.

Zwischenzeit – 2. Könige 21 (29. Oktober)

Es folgen die Könige Manasse und Amon.

Manasse führt alle die Götzen, ihre Altäre und Priester wieder ein, die sein Vater abgeschafft hatte. Für seine Vielgötterei reicht ganz offensichtlich der Platz kaum aus, denn auch der Tempel Gottes wird in eine Götter-WG umgewandelt. Sogar Blut- und Kinderopfer scheinen ihm zur Bestechung seiner vielfältigen Götterwelt angemessen. Den Propheten, die ihm daraufhin das Urteil Gottes verkünden – auch Juda und Jerusalem soll nun von den Heidenvölkern zerschlagen werden; selbst seinen eigenen Tempel wird Gott durch diese niederreißen lassen – hört er nicht zu (zumindest spielt dies im Zweiten Buch der Könige keine Rolle). Sein Sohn Amon, der ihm nach 55 Jahren Regentschaft auf den Thron folgt, ist ein „würdiger Nachfolger” seines Vaters: Er macht alles genauso, wie er es von seinem Vater gelernt hat. Alles schon mal im Nordreich da gewesen. Wen wundert's, dass da auch eine weitere Tradition aus dem Nordreich übernommen wird – seine Diener proben den Aufstand und bringen ihn nach nur zwei Jahren Amtszeit um.

Erkenntnis! – 2. Könige 20 (26. - 28. Oktober)

Kapitel 20 ist im Grunde schnell erzählt. Hiskia wird schwer krank und Gott lässt ihm durch Jesaja ausrichten, dass er nun sterben wird. Das trifft ihn hart, darauf ist er nicht vorbereitet. Er weint und bittet Gott um einen Aufschub. Gott erfüllt ihm den Wunsch umgehend. Jesaja kommt nochmal zurück und sagt ihm, er werde binnen drei Tagen genesen und dann noch einmal weitere 15 Jahre leben, das sei der Wille Gottes. Als Beweis für die gewährte Bitte bewegt sich die Sonnenuhr im Palast gemäß seinem Wunsch um zehn Stunden rückwärts.

Licht in der Finsternis – 2. Könige 18 – 19 (20. – 25. Oktober)

Auch die Tage von Juda sind gezählt, doch mit Hiskia erlebt das kleine Südreich noch einmal Aufbruchstimmung.

Hiskia ist stark im Glauben also das genaue Gegenteil seines Vaters. Wie kann das sein, wo er doch diesen Impuls garantiert nicht von seinem Vater bekam, oder? Vielleicht doch! Die Erkenntnis, dass der Vater nicht als Vorbild geeignet ist, kann ein Kind auch prägen. Dass Ahas nichts mit seinem Gott anzufangen wusste, bedeutet ja nicht, dass es umgekehrt genauso war.

Der Untergang Israels - 2. Könige 17 (18. – 19. Oktober)

Mit Hosea endet die Geschichte des Nordreiches Israel. Der König von Assyrien besetzt das Land und lässt die Israeliten wegführen. An ihrer Stelle siedelt er andere Völker aus seinem riesigen Reich an. Dass diese von Löwen angegriffen werden, interpretiert er ganz richtig als Zeichen des „lokalen Gottes”. Ein Priester der Juden soll ihnen die Riten des Landes beibringen, um diesen so gnädig zu stimmen. Die Neubürger beachten zwar die Riten, opfern aber auch den Göttern, die sie aus ihrer Heimat mitgebracht haben.

Kein Glaube – 2. Könige 16 (17. Oktober)

Ahas, der Sohn Jotams ist 20 Jahre alt, als er König von Juda wird. Er ist ein Götzendiener.

Als gleich zwei Nachbarvölker, Aram und  Nordreich, Juda angreifen, plündert er den Tempel um alles Gold und Silber und kauft sich damit – zusammen mit den eigenen Wertsachen – Gunst und Sicherheit vom König des aufstrebenden, neuen Großreiches Assyrien. Tiglat-Peleser, der König Assyrien hilft und besetzt Damaskus in Aram.

Die Zwölf! – 2. Könige 11 – 15 (9. – 16. Oktober)

Wir blättern wieder über einige Generationen Könige von Israel und Juda.

In Juda rettet Josheba den kleinen Joam vor der machtgierigen Athalja, die den Kriegs- und Mordzug Jehus nutzt und alle Söhne und damit potentiellen Nachfolger von König Josaphat umbringt, um selbst Königin über Juda zu werden und versteckt ihn für sechs Jahre im Tempel beim Hohepriester Jojoda. Mit nur sieben Jahren wird er in einem Festakt mit enormen Sicherheitsvorkehrungen vor dem Volk zum König gesalbt.

Gericht - 2. Könige 8 – 10 (2. – 8. Oktober)

Recht blutige Kapitel, die uns daran erinnern, dass der Alten Bund den Schwerpunkt auf Erziehung und Züchtigung legte.

Könige kommen und gehen in Israel, ohne dass sich an der Gottlosigkeit des Landes etwas ändert.

Jehu, ein Heerführer, erhält von Gott den Auftrag, das ganze Haus Ahabs und dessen Anhänger auszurotten. Dabei wird Isebel, die Baals-Anhängerin explizit erwähnt. Der Auftrag wird ihm von einem Schüler Elisas übermittelt, der ihn schon vorab zum König über Israel salbt. Mit diesen Vorgängen erfüllen sich alle seit Elia über das Haus Ahab gemachten Prophezeiungen, ebenso der Auftrag, Jehu zum König über Israel zu salben, der sich später als Schlächter in die Chroniken Israels eintragen wird.

Bereitschaft für Wunder – 2. Könige 6,24 – 7,20 (29. September – 1. Oktober)

Wie schon im letzten Abschnitt erwähnt, nach dem Gnadenakt des Königs von Israel folgte entweder ein weiterer Angriff der Aramäer oder aber der bereits laufende wurde fortgesetzt. Jedenfalls wird jetzt Samaria belagert und in der Stadt herrscht eine große Hungersnot. Als der König erfährt, dass bereits Kannibalismus um sich greift, zerreißt er seine Kleidung als Zeichen von Wut und Trauer.