Psalm 77 (4. + 5. Dezember)

Asaph befindet sich in einer schweren Zeit. Probleme, eigene und solche, die das ganze Volk plagen, verursachen innere Unruhe; er fühlt den Frieden nicht (mehr), den der Herr den Seinen versprach und er fragt sich: Hat Gott mich und das Volk verstoßen?

Und Asaph tut in dieser Situation genau das Richtige! – Er spricht mit seinem Gott wie mit einem alten Wegbegleiter. Im bis zu diesem Punkt gemeinsam zurück gelegten Weg erkennt er, dass Gott durch seine bisherigen Taten und Wunder deutlich gezeigt hat, wie er zu seinem Volk steht. Das war keine Liebelei, die in Alltag und Untreue (des Volkes) erloschen ist. Gott hat sein Volk mit großen Wundern befreit und geführt. Asaph vergleicht Gottes Volk mit einer Herde, was die von Gott erwählten Moses und Aaron zu deren ersten Hirten macht.

Es ist absolut sicher! Gottes Liebe ist beständig, denn Gott baut hier was Ewiges auf und die Israeliten, sein Volk, sind Teil seines Planes, der sich nicht geändert hat. Also hat sich auch Gottes Haltung gegenüber seinem Volk nicht geändert. Darum nimmt Asaph Gottes aktuellen Entscheidungen bezüglich des Volkes an, auch die ihn persönlich betreffenden Konsequenzen und vertraut auf die Liebe und die Weisheit seines Herrn.

Ganz recht, Asaph – ganz recht, ihr Kinder Gottes! Gott hat Pläne mit euch und die setzt er geduldig und beharrlich um. Diese Welt ist nicht perfekt und wir sind es auch nicht. Natürlich tauchen auf dem Weg Stolpersteine auf und manchmal sind es so viele, dass man den Weg nicht mehr sieht. Dann vergesst nicht: Gott hat uns einen Hirten geschickt, der uns führt. Wir müssen den Weg nicht sehen, denn er kennt ihn. Er kennt den ganzen Weg des Menschen zum Vater, denn er ist ihn schon gegangen.

Christus fragt dich nicht: „Glaubst du an mich?“ – Er fragt: „Glaubst du mir?“ Was ist deine Antwort?

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