Deuteronomium 4 (2. – 5. April)

Gott spricht Israel nun persönlich an. In dem versprochenen guten Land gelten seine Weisungen und Gesetze, keine anderen. Gott ist weise, er kennt den Weg und das Ziel und darum ist es weise für den Menschen, Gottes Weisungen anzuerkennen. Sein Volk soll in diesem Punkt allen Völkern leuchtendes Beispiel sein.

Gott spricht jeden von uns in diesem Punkt ganz persönlich an. Gott beginnt die neue Zeit, indem er seine Ordnung (wieder) in Kraft setzt. Weltliche Gesetze, der hilflose Versuch der Menschen, widerstrebende Interessen irgendwie unter einem Hut geregelt zu bekommen, versagen und weichen seinem Gesetz.  

Gott beschreibt durch Moses, wie das damals war am Berg Horeb. Er, Gott, erschien dem Volk mit Feuer, Rauch und wie Donner war seine Stimme zu hören. Das sollen sie nie vergessen: Ihr Gott, der einzige Gott, hat keine für Menschen sichtbare Gestalt. Darum ist es untersagt, sich Bildnisse von ihm zu schaffen und diese, die dann nur Götzen wären, stattdessen anzubeten. Erst recht ist es natürlich nicht erlaubt andere Götzen anzubeten, weil die immer auch ihre eigene Ordnung mitbringen. Moses warnt eindringlich vor solchem Verhalten. Es habe in der Vergangenheit zum Ende der Abtrünnigen geführt, es würde in der Zukunft zum Ende Israels führen, denn Gott würde sie aus dem guten Land vertreiben und in der Welt zerstreuen.

Das erscheint uns irgendwie altertümlich – Götzen. In einer aufgeklärten Welt beten wir doch keine Götzen mehr an, die ganz besonders Aufgeklärten erklären sogar Gott selbst zum Hirngespinst. Ist das so? Ist diese Welt frei von Götzen? Wieder, am Beispiel Frühjahr 2020, sehen wir überdeutlich: die Hauptreligion der modernen Welt ist die Marktwirtschaft / der Kapitalismus – ca. 7 Milliarden Menschen glauben an sie. Schon 5 Tage nach dem „Lockdown“ fordern die ersten Ökonomen lautstark die Rückkehr zur Normalität. Den Menschen sei nicht geholfen, wenn die Wirtschaft zusammenbreche. Und unter dem Götzen, den die Welt zur Zeit am inbrünstigsten anbetet haben sie recht!

Im Gesetz Gottes stünde er selbst im Mittelpunkt, umringt von uns, seinen Kindern. Das Geld wäre ein Hilfsmittel (ein Mittel, ein Diener), eines von vielen denkbaren Konzepten zur gerechten Verteilung der Ressourcen.

Aber so ist das nicht in dieser Welt! Im Mittelpunkt steht das Geld, denn ohne Geld bliebe die Welt, wie wir sie uns gestaltet haben, in der Tat einfach stehen. Geld ist nicht ein Konzept von vielen denkbaren, es ist das einzige, das wir uns vorstellen können und auch vorstellen wollen. Geld ist der Gott, vor dem wir freiwillig in die Knie gehen, Geld ist der Gott, der in dieser von uns gestalteten Welt über Leben und Tod entscheidet und wir sind seine Diener. In diesen Tagen im Frühjahr 2020, vertreibt uns Gott nicht aus dem guten Land, in das er uns bringen wird. Er ist ein guter Gott, darum vertreibt er uns aus unserem selbst geschaffenen, falschen Paradies, lässt uns erkennen, dass unsere Götzen untauglich sind uns in irgendeiner Weise und sei es nur in einer ganz einfachen, weltlichen, materialistischen Art zu retten. Unsere Götzen versagen vor unseren Augen!

Und jetzt haben wir die Wahl: Folgen wir dem Ruf der Ökonomen, also unserer anerkannten Priesterschaft, und opfern Menschenleben um unseren Gott, das Geld, gnädig zu stimmen (übrigens ganz genau so, wie es auch alle anderen alten, heidnischen, untergegangenen Kulturen getan haben, ob mit Messern oder mit Gier macht im Ergebnis keinen Unterschied) oder kehren wir um zum wahren Gott, verlassen diesen verhängnisvollen Kreis, den wir schon viel zu lange abschreiten und bitten unseren Vater, dass er uns wieder auf seinen Weg zurückbringt?

Es ist klar: Wir werden – genau wie die Israeliten – auf diesem Weg zurück durch Länder ziehen, die nicht für uns bestimmt sind. Wir werden für unsere Irrtümer so oder so teuer bezahlen, jeder von uns, nicht nur mit Geld. Doch wenn die Ordnung Gottes wieder in unseren Herzen ist, wird er uns auch sicher führen. Und wieder ist es allein der Glaube, der zu retten vermag.

So erklärt es auch Moses dem Volk Gottes, denn in seinem Herzen weiß er, dass sie versagen werden: Wenn sie dann, zerstreut in alle Welt, nach ihrem Gott, dem wahren Gott flehen, wird der Bund, den er mit ihren Vätern geschlossen hat auch für sie wieder wirken.

Starker Tobak heute! Gott erklärt uns: Ihr seid bereit in das gute Land einzuziehen und ich gehe euch voraus. Aber wenn ihr dort einzieht, lasst alles Weltliche zurück, soweit ihr es bisher – bewusst oder unbewusst – angebetet habt. Ihr sollt nur mich, euren Gott anbeten und ihr tut das, indem ihr meine Satzungen erfüllt; denn nur die befreien euch von den Fesseln der Welt, so dass ihr Bürger des „guten Landes“ sein könnt. Es gibt in diesem Punkt keine Kompromisse. Und es gibt für uns nur eine Möglichkeit, die Satzungen Gottes zu erfüllen: Wir müssen Jesus, der die Gesetze erfüllt hat, als unseren Retter annehmen! Israel hat uns eindringlich gezeigt: Der Mensch ist aus eigener Kraft nicht in der Lage, die Gesetze Gottes einzuhalten. Er kann sich nicht selbst retten.

Um die Einzelheiten der Satzungen Gottes kümmern sich dann die nächsten Kapitel.

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