Klagelieder 1, 1-11 (6. August)

Sinnigerweise beginnt meine Reise mit dem Buch "Klagelieder" genau zu der Zeit, in der ich mich schon morgens über die Hitze aufrege, die meine Wohnung in den lezten Wochen nach und nach in den Vorhof der Hölle verwandelt hat. Ab dem frühen Nachmittag stehe ich seit Tagen regelmäßig vor der Entscheidung "Ersticken oder Hitzschlag?" Ja, mein Gott hat Humor.

Und dann lese ich in den Begleitinfos im Lightkeeper: Die Juden waren um 580 vor Christus wieder mal von ihrem Gott abgefallen und opferten den Götzen der Heiden, ihre Könige waren nur noch eitle und machtgierige Herrscher. Das hat sich dann Gott irgendwann nicht mehr länger mit angesehen und seine segnende Hand von ihnen zurück gezogen, so dass Jerusalem von den Babyloniern erobert und zerstört werden konnte. Grob überschlagen ist das nun also 2500 Jahre her und doch brandaktuell. Wenn ich mich nur an die letzten zwei, drei Nachrichten in Radio und TV erinnere, kommen mir mindestens vier bis fünf Namen solcher machtgeiler Herrscher in den Sinn. Und der Götze dem wir heute opfern heißt Mammon. So viel hat sich also gar nicht geändert in diesen 2500 Jahren; mein Gott war sehr geduldig bisher ...

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