Die Prophetenschüler wollen sich eine Hütte am Ufer des Jordan bauen. Als einem der Männer die Klinge des Beils in den Fluss fällt, weiß er sich nicht zu helfen. Der Prophet bringt das Eisen mit einem Stück Holz zum Schwimmen, so dass der Schüler es leicht herausholen kann.
Gehasi, Elisas Schüler, ist geschäftstüchtiger als sein Lehrer. Er „jagte dem Naeman nach” (2Kö 5,21), erzählt diesem eine rührselige Geschichte, worauf dieser ihm nur zu gerne Silber und teure Gewänder aus dem Fundus des Königs mitgibt. Als er zurück kommt, weiß der Prophet bereits Bescheid, doch Gehasi streitet alles ab. Zur Strafe wird nun Gehasi aussätzig.
Naeman, der Heerführer des Königs von Aram leidet unter Aussatz und kein Arzt in Aram kann ihm helfen. Sein jüdisches Dienstmädchen erzählt ihm, dass es in Israel einen Mann Gottes gebe, der ihn heilen könne. Daraufhin versorgt ihn sein König mit einigen Reichtümern und schickt ihn zur Reha, allerdings nicht zu Elisa, sondern zum königlichen Kollegen.
Die Schlachterübersetzung betitelt die Verse 38 – 41 martialisch „Der Tod im Topf”, die Einheitsübersetzung fasst den ganzen Rest dieses Kapitels unter dem Titel "Wunderbare Speisung" zusammen. Worum geht's?
Eine reiche Frau in Schunem, lädt Elisa zunächst ein, bei ihr zu essen und als er das Angebot mehrfach angenommen hat, stellt sie ihm sogar Wohnraum zur Verfügung. Der Prophet ist sichtlich gerührt und dankbar und möchte sich revanchieren, doch die Frau lehnt ab, denn sie habe ja alles, was sie brauche. Als Gehasi, der Schüler Elisas, ihn darüber informiert, dass das Ehepaar ja kein Kind habe – in jener Zeit durchaus ein Problem – legt Elisa für die beiden ein gutes Wort bei Gott ein und sie bekommen in hohem Alter noch einen Sohn. Doch nach einigen Jahren wird das Kind krank und stirbt. Vermisste die Frau vor der Geburt des Sohnes nichts in ihrem Leben, so trauert sie jetzt natürlich um ihren Sohn. Als der Prophet, der inzwischen weitergezogen war, davon erfährt, eilt er zurück und bittet Gott in der Totenkammer um das Leben des Kindes. Gott lässt ihn mehrmals bitten, aber gewährt dann den Wunsch.
Durch Elisas Arm und Mund wirkt tatsächlich die Kraft Gottes noch stärker, wie einst durch seinen Lehrer. Von den durch ihn gegebenen Wundern Gottes wird in den nachfolgenden Abschnitten erzählt.
In diesem kurzen Abschnitt geht es um eine Witwe, deren Kinder nun als Sklaven an den Gläubiger ihres verstorbenen Mannes ausgeliefert werden sollen, weil sie seine Schulden nicht begleichen kann. Sie bittet Elisa um Hilfe und er gibt ihr eine einfache Arbeitsanweisung: Besorge zahlreiche Gefäße und füllt das Öl, das du besitzt von dem Krug in diese Gefäße um. Sie gehorcht; das Öl im Krug versiegt erst, nachdem alle Gefäße bis zum Rand gefüllt sind. Jetzt kann sie das Öl verkaufen, davon ihre Schulden bezahlen und wird noch Geld übrig haben, von dem sie leben kann, bis sie aus dem Land ihres Mannes selbst Ertrag erwirtschaften kann oder ihre Kinder groß genug dafür sind.
Kapitel 3 knüpft direkt an Kapitel 1 an.
Die Moabiter haben aufgehört ihren jährlichen Tribut an Israel zu zahlen. Joram schmiedet daher ein Bündnis mit Juda und mit Edom, um die Moabiter wieder zu unterwerfen. Die Schreiber dieses Kapitels berichten, dass die spirituelle Säuberung Jorams im Nordreich bestenfalls als halbherzig bezeichnet werden kann. Er lässt zwar die zentrale Opferstätte abreißen, sonst belässt er aber alles beim alten. Überraschenderweise sagt Josaphat trotzdem Jerom mit fast den gleichen Worten zu, wie er es einst schon bei dessen Vater Ahab tat. Er hat nichts dazu gelernt.
„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zu meinem Vater gehe.” (Joh 14,12)
Der Dienst Elias ist beendet, Elisa soll nun übernehmen. Elia stellt ihn ein letztes Mal auf die Probe, um zu prüfen, ob er reif für die Aufgabe ist und wir sehen hier auch, oft steht nicht Prüfung drauf, wenn Gott uns prüft.
Mit dem Tod Ahabs beginnt das Nordreich zu bröckeln. Also erstes erklären sich die bis dahin tributpflichtigen Moabiter für selbstständig. Bereits im zweiten Amtsjahr erkrankt der Sohn und Nachfolger Ahabs, Ahasja nach einem Sturz schwer. Er schickt darauf Boten los, die sollen bei den Baals-Priestern gut Wetter für den König machen.