Hiob 3 (29. Mai)

Die Hoffnung stirb zuletzt – aber sie stirbt. So geschieht es auch bei Hiob. Schließlich bricht sich das ganze Elend und der nicht endende Schmerz seine Bahn und er verflucht den Tag seiner Geburt. Mehr noch er verflucht alle Freude und allen Segen die im Geschenk seines Lebens stecken, was verständlich ist, hat sich doch nun alles ins Gegenteil verkehrt und wirkt unerreichbar, ja unwirklich fern. Das gesamte Konzept von Freude und Leben oder gar Freude am Leben erscheint ihm widersinnig. Er macht Gott schwerste Vorwürfe ob seiner wüsten Entscheidungen über ihn.

In den folgenden Kapiteln werden seine Freunde dies aufgreifen und letzten Endes gegen ihn verwenden.

Wir sollten aber nicht übersehen: Hiob macht Gott Vorwürfe, d.h., er erkennt nach wie vor Gottes Macht an. Er ist nur nicht mit dessen Entscheidungen einverstanden. Und hier unterscheidet sich Gott von weltlichen Königen. Ein weltlicher König hätte auf dieses Gezeter hin wohl den größten Wunsch Hiobs erfüllt und ihn hinrichten lassen, nicht aus Gnade, sondern damit er die Klappe hält. Gott lässt Hiob gewähren. Für Gott ist die Auflehnung des Menschen gegen seine Entscheidungen Teil des Heilungsprozesses.

Doch für Hiob hat dieser Prozess gerade erst begonnen.

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