„Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz und einen festen Geist erneuere in meinem Innern!“ (Ps 51, 12)
Wir haben davon gelesen: König David gewann Gefallen an der ebenso schönen wie verheirateten Batseba und beging Ehebruch mit ihr. Daraufhin nahm ihn der Prophet Nathan im Namen Gottes mächtig ins Gebet. Der Psalm 51 ist Davids Antwort darauf.
Aus den Äußerungen kann man deutlich hören, David tut es nicht nur leid, erwischt worden zu sein, er erkennt den tiefen Fehler in seiner Haltung, sein Tun hat das Band zwischen ihm und seinem Gott zerschnitten. Ein solcher Bruch geschah nach dem Alten Bund natürlich täglich vielfach, denn wir erinnern uns auch: Wer nach dem Alten Bund nur einen Punkt der Vereinbarung nicht beachtete, der brach den ganzen Bund. Das galt für jeden gläubigen Israeliten, das galt umso mehr für den König, der ja symbolisch für das ganze Volk stand.
Und David, der hier in sein Innerstes schaut, erkennt, dass er vor Gott gar nicht bestehen kann, wenn er sich allein auf sich verlässt. Nein, um vor Gott zu bestehen, muss Gott ihn im Grunde neu erschaffen. Er muss ihm ein reines Herz und einen festen Geist geben.
Und Gott entspricht dieser aufrichtigen Bitte seines Knechtes. Viele Generationen später schickt er Jesus, der Christus, mit dem genau diese von David erflehte, neue Schöpfung beginnt. Äußerlich unterscheiden wir uns nicht von König David und seinem Volk, doch vor Gott schlägt für uns das reine Herz des Sohnes und in uns wohnt der (feste) Geist Gottes, der uns führt. Wir sind versöhnt und auf ewig vereint mit Gott und eine wahrhaft neue Schöpfung.