Psalm 97 (13. Oktober)

Auf den ersten Blick ein weiteres Loblied, doch auf den zweiten das Lied vom Gericht.

Es besingt den Tag, an dem Gott die Gerechtigkeit – seine Gerechtigkeit – auf Erden wiederherstellt. Besungen wird der Tag, an dem die Welt, wie sie uns heute umgibt, endet, an dem das Licht, das wahre Licht, über die Finsternis der Welt triumphieren wird.

Natürlich ist dies der Tag größter Freude für alle Gerechten, doch wer auf dieser Welt ist aus eigener Kraft gerecht, gerecht im Sinne des Gesetzes?

Das Volk Gottes, jenes Volk, dem Gott als Feuersäule ins Gelobte Land vorauszog, hat es nicht geschafft, die Gerechtigkeit ihres Gottes aus eigener Kraft zu erlangen. Es ist allen Menschen sichtbares Zeichen: So ist das nicht zu schaffen! Aus eigener Kraft sind wir dem Gericht verfallen.

Unsere einzige Hoffnung steht in den letzten beiden Versen dieses Psalms:

„Licht wird ausgesät für den Gerechten, Freude für die, die geraden Herzens sind. Freut euch am HERRN, ihr Gerechten, dankt seinem heiligen Namen!“ (Ps 97, 11-12)

Christen kennen den heiligen Namen, der uns als unser Licht in die Finsternis gesandt wurde, zur rechten Zeit, damit wir umkehren, seine Gerechtigkeit als die unsere annehmen und an jenem Tag Grund zur Freude haben werden.

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