Psalm 122 (29. November)

Dies wird ein besonderer Text, denn er entsteht im Kloster Bad Wimpfen. Thema: „Jesus ist mein Freund“. Im morgendlichen Bibelteilen wählte mich der Satz „eure Freude soll vollkommen werden.“

Nach kurzem Überlegen entschied ich, in der Zeit der Stille (und wann immer ich danach noch dazu komme, hier weiterzuschreiben – einfach um es mal auszuprobieren – und als nächstes war eben Psalm 122 dran – und gleich der erste Statz beginnt mit: „Wie sehr habe ich mich gefreut, als man mir sagte: Komm mit, wir gehen zum Haus des Herrn!“

Seit Jesus ist dieses Haus des Herrn, dieses Jerusalem ja in mir, wie es unser Referent nannte: in dem inneren Raum eines jeden Freundes Jesu.

Im Leben mit meinem Gott gibt es eben keine Zufälle!

Der Psalm ist für das Thema dieses Klosterwochenendes, genauer für mich bei diesem Klosterwochenende geschrieben. Also schau ich mal etwas genauer rein, was mein Freund mir in diesem Psalm sagt.

Ich lese also weiter: „Nun sind wir endlich am Ziel! Wir haben Jerusalems Tore durchschritten.“ Im Betreten dieses inneren Raumes, im öffnen der Tür für den Geist erfüllt sich das Ziel. Jesus mein Freund ist schon da. Als ich die Tür öffnete, bin ich dazu getreten. Das Geheimnis ist nicht, dass ich Jesus in mein Leben lasse, das Geheimnis ist, dass ich mich ohne diese Freundschaft, ohne dass ich in diesen Raum gehe,  ich mich selbst von dieser Beziehung und von meinem Leben abschneide. Nicht Gott steht draußen, ich stehe draußen!

Es folgen im Psalm 122 Bitten und Segenssprüche für Jerusalem. Ich wünsche Jerusalem Glück und Frieden, „weil mir meine Verwandten und Freunde am Herzen liegen“ (Vers 8). Jesus, der Freund den ich in allen Freunden sehen kann, meine Verwandten, also meine Familie, die – wie ich bei meinen paar Freunden schwärme – seit knapp vier Jahren diese Gemeinde ist. Wieder berühren sich Psalm und Thema des Wochenendes.

Und der Psalm endet mit „Weil in dir das Haus des Herrn, unseres Gottes steht, setze ich mich für dich ein.“ Ich höre hier die Stimme meines Freundes Jesus, der mir erklärt, warum ihm diese Freundschaft zu mir so wichtig ist, dass er sie mir bedingungslos anbietet, ja all die Jahre geradezu nachgetragen hat.

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