Psalm 135 (11. – 12. Dezember)

„Die Götzen der Heiden sind Silber und Gold, von Menschenhand gemacht. Sie haben einen Mund und reden nicht, Augen haben sie und sehen nicht; Ohren haben sie und hören nicht, auch ist kein Odem in ihrem Mund. Ihnen gleich sind die, welche sie machen, ein jeder, der auf sie vertraut!“ (Ps 135, 15-18)

Eigentlich ist ja der Psalm 135 ein Lobgesang auf die Größe und Allmacht unseres Gottes, trotzdem fielen mir vor allem die Verse 15 bis 18 ins Auge.

In der Tat erscheinen uns unsere Götzen ja oft übermächtig, die Regeln und Gesetze, denen sie uns unterwerfen werden wie Naturgesetze geehrt und geheiligt. Es ist klar: Wenn ich einen Stein loslasse, dann wird er immer nach unten fallen, bis er auf einen Grund trifft, der ihn hält und damit die Schwerkraft unwirksam macht. Aber wer hat eigentlich festgelegt, dass beispielsweise die Wirtschaft ständig wachsen muss und wer hat festgelegt, was „Wachstum“ definiert? Auch hier: Wenn ein Mensch von 80 cm gleich nach der Geburt auf knapp 2 m im Erwachsenenalter aufschießt, dann ist er offensichtlich gewachsen. Doch wenn er im Alter von 20 bis 90 Jahren hoffentlich an Reife und Weisheit zunimmt, ist das dann kein Wachstum mehr, nur weil er sich – am Zollstock gemessen – wieder langsam den 1,70 m nähert?

Was ist Wachstum?

Was macht den Menschen besser: Wissen oder Weisheit?

Was macht ein Leben reicher: Wohlstand oder die Fähigkeit Liebe zu geben und zu empfangen?

Was erfüllt den Menschen mehr? Die sehr nützlichen Seilschaften und Beziehungen, die uns in dieser Welt vorwärtsbringen (aber wohin?) Oder ist es der Friede mit Gott, der uns ans Ziel bringt, während wir noch unterwegs sind?

Ist nicht dieser Frieden mit Gott, so wir ihn pflegen und in ihm leben, das einzige Wachstum, das Bestand haben wird?

Psalm 135 >>

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.